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Restprogramm der Champions League-Anwärter: Eintracht Frankfurt im Vorteil

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Von: Sascha Mehr

Martin Hinteregger (links) und Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt.
Martin Hinteregger (links) und Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt. © Anke Waelischmiller/Imago

Eintracht Frankfurt kämpft um die Qualifikation für die Champions League - und hat ein verhältnismäßig einfaches Restprogramm.

Frankfurt - Die Bundesliga biegt auf die Zielgrade ein und macht eine letzte Pause vor der entscheidenden Phase. Am kommenden Wochenende stehen die Halbfinale des DFB-Pokals an, die Bundesligisten, die nicht im Einsatz sind, können sich in Ruhe auf die finalen drei Partien in der Liga vorbereiten. Eintracht Frankfurt steht auf Platz vier und kämpft um die Qualifikation für die Champions League. Es wäre ein historischer Triumph, denn noch nie konnte sich die SGE für die Königsklasse des europäischen Fußballs qualifizieren. Bis zum Ziel hat Eintracht Frankfurt aber noch drei Aufgaben vor sich und die Konkurrenz lauert auf einen Ausrutscher. Wir geben einen Überblick über das Restprogramm aller Champions League-Anwärter.

Eintracht Frankfurt liegt einen Punkt hinter Wolfsburg

VfL Wolfsburg (Platz 3, 57 Punkte): Der VfL Wolfsburg liegt einen Platz vor Eintracht Frankfurt und musste am vergangenen Spieltag ebenfalls eine Niederlage einstecken - 0:2 hieß es am Ende gegen Borussia Dortmund, obwohl die Gäste nach einer Gelb-Roten Karte gegen Bellingham lange in Unterzahl spielen mussten. Die „Wölfe“ haben ein Heimspiel gegen Union Berlin, müssen dann auswärts bei RB Leipzig antreten und empfangen am letzten Spieltag den FSV Mainz 05. Kein einfaches Programm, sind doch alle drei Gegner gut in Form. Jörg Schmadtke, Sport-Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg, glaubt fest an die Champions League. „Wenn ich das Restprogramm der Dortmunder und unseres anschaue, dann wage ich mal zu bezweifeln, dass sie die zwei Punkte noch aufholen“, so Schmadtke. Das klingt selbstbewusst - und setzt die eigene Mannschaft unter Druck.

Eintracht Frankfurt: (Platz 4, 56 Punkte): Die SGE agierte mutlos im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen und musste am Ende eine 1:3-Niederlage einstecken. „Leverkusen war besser, auch fußballerisch“, sagte Trainer Adi Hütter nach der Partie. Eintracht Frankfurt spielte lethargisch und behäbig, wie Abwehrchef Martin Hinteregger feststellte. Von den letzten drei Bundesligaspielen hat die SGE zwei verloren und die Angst geht um, am Ende die greifbare Qualifikation für die Champions League doch noch zu verspielen.

Das Restprogramm spricht aber für die Mannschaft von Trainer Hütter. Heimspiel gegen den FSV Mainz 05, auswärts beim FC Schalke 04 und zuhause gegen den SC Freiburg. Trotz der momentanen Formstärke der Mainzer und der souveränen Saison der Freiburger geht Eintracht Frankfurt in alle drei Spiele als Favorit. Bei drei Siegen kann die Konkurrenz machen was sie will, denn dann ist die SGE nicht mehr einzuholen.

Eintracht Frankfurt: Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem BVB

Borussia Dortmund (Platz 5, 55 Punkte): Der BVB holte in den vergangenen Wochen ordentlich auf, hat aber noch immer einen Punkt Rückstand auf Eintracht Frankfurt. Das Restprogramm hat es zudem in sich für die Schwarz-Gelben: Heimspiel gegen RB Leipzig, auswärts in Mainz und am letzten Spieltag im eigenen Stadion gegen Bayer 04 Leverkusen. Borussia Dortmund hat die Qualität alle drei Spiele zu gewinnen, kann aber auch gegen jedes der Teams straucheln. Selbst bei drei Siegen könnte es nicht reichen für die Champions League. Der BVB hat den Druck, gewinnen zu müssen - damit muss die junge Mannschaft erst einmal umgehen.

Bayer 04 Leverkusen (Platz 6, 50 Punkte): Nur noch Außenseiterchancen haben die Rheinländer, denn der Rückstand auf Platz vier beträgt bereits sechs Punkte. Die von Hannes Wolf trainierte Mannschaft trifft noch auf Werder Bremen (A), Union Berlin (H) und Borussia Dortmund (A). Es müsste schon alles zusammenpassen und die Klubs vor Bayer 04 Leverkusen mehrmals patzen. Realistisch gesehen spielt die „Werkself“ aber keine Rolle mehr bei der Vergabe der Champions League-Plätze. (Sascha Mehr)

Unterdessen kommt erstaunlicherweise der beste Dribbler bei der SGE kaum zum Einsatz. Was steckt dahinter? Martin Hinteregger gibt nach der Niederlage in Leverkusen ein Interview und erzählt, dass er sich prügelnde Eintracht-Fans nicht schlimm findet.

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