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Eintracht-Neuzugang Max: „In mir brennt’s“

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Von: Daniel Schmitt

Eintracht Frankfurts Zugang Philipp Max über seinen großen Erfolgshunger, Kumpel Mario Götze, die Vorfreude auf die Champions League und eine Rückkehr in die Nationalmannschaft.

Frankfurt – Philipp Max ist heilfroh, wieder in Deutschland Fußball spielen zu können. Keine niederländische Eredivisie mehr, kein PSV Eindhoven, stattdessen Bundesliga, Eintracht Frankfurt, namhaftere Gegner, größere Stadien, mehr Aufmerksamkeit. Das war dem Last-Minute-Zugang der Hessen, der einst beim FC Augsburg eine manierliche Erstligakraft abgab, besonders wichtig. Max, 29, verheiratet, drei Länderspiele, wurde von der Eintracht vorerst für ein halbes Jahr ausgeliehen, daran anschließend kann der Tabellensechste ihn im Sommer für zwei Millionen Euro verpflichten. Bei der Eintracht ist Max als linker Schienenspieler anstelle des zu Lazio Rom abgewanderten Luca Pellegrini eingeplant. An diesem Mittwoch stellte sich der Neue den Fragen der Frankfurter Medien und lieferte wohlüberlegte wie selbstbewusste Antworten. Max sprach über...

... die Gründe, die den Ausschlag für seinen Wechsel zur Eintracht gaben: In letzter Zeit war die Sehnsucht riesig, wieder in der Bundesliga zu spielen. Als sich die Möglichkeit ergeben hat, musste ich nicht lange nachdenken. Es ist ja kein Geheimnis, dass der Eintracht-Weg zuletzt sensationell war, von Erfolg geprägt.

... den Ablauf des Wechsels: Es war aufgrund der WM eine sehr lange Winterpause. Schon zu Beginn gab es die Idee, dass mit der Eintracht etwas gehen könnte und ich habe dann die ganze Sache nicht mehr aus Kopf bekommen. In der letzten Woche wurden die Gespräche intensiviert, die finalen zwei, drei Tage waren richtig hektisch, auch Eindhoven musste erstmal einen Ersatz für mich finden. Aber mit 29 noch mal in der Bundesliga Vollgas geben zu dürfen, diese Riesenchance wollte ich mir nicht entgehen lassen. In mir brennt’s, der Hunger ist da, ich möchte es mir selbst noch einmal beweisen und dort anknüpfen, wo ich in Augsburg aufgehört habe.

Will es noch mal wissen: Eintracht-Neuzugang Philipp Max. Foto: Jan Hübner
Will es noch mal wissen: Eintracht-Neuzugang Philipp Max. © Jan Huebner

... seine Pläne über den Sommer hinaus: Ich will definitiv langfristig in Frankfurt bleiben.

... die Gründe für den Wechsel 2020 von Augsburg in die weniger beachtete niederländische Liga: Das war ein richtiger Schritt, um rauszukommen, um international zu spielen. Ich durfte bald nach meinem Wechsel ja auch für Deutschland auflaufen. Eindhoven ist ein Topteam in der Liga, ich konnte um Titel spielen.

... Mario Götze, der mit ihm zusammen in Eindhoven spielte und jetzt bei der Eintracht wieder vereint ist: Ich war stetig in Kontakt mit Mario, er hat mir nur Positives von der Eintracht berichtet. Dass wir uns zwei Jahre lang in Eindhoven gut kennenlernen konnten, wird es am Anfang auch bei der Eintracht leichter machen. Das ist ein Vorteil für mich und für uns.

... seinen aktuellen Fitnesszustand: Zuletzt hatte ich es mit einem grippalen Infekt zu tun, musste zwei Spiele aussetzen. Nun bin ich wieder fit, fühle mich gut und stehe parat.

... seine Interpretation des Linksverteidiger-Postens: Ich sehe mich in einer offensiven Rolle, will Bälle vors Tor bringen, Läufe in die Tiefe starten. Deswegen dürfte mir das Eintracht-System mit Dreierkette und Schienenspielern gut liegen. Auch in Eindhoven hatte ich in Roger Schmidt ja einen Trainer, der von der Spielidee ähnlich wie Oliver Glasner getickt hat - aktiver Fußball, hohes Pressing, frühe Ballgewinne. Da gibt es viele Parallelen.

... seine Vorfreude auf seine wohl ersten Einsätze in der Champions League im Achtelfinale gegen Neapel: Irgendwann selbst in der Champions League spielen zu können, war immer ein Ziel von mir. Mit Eindhoven hatte es ja zweimal ganz knapp nicht dafür gereicht. Deshalb werde ich jetzt Gas geben und versuchen, mich dem Trainer anzubieten. Man merkt sofort, dass die Mannschaft heiß auf Erfolg ist, dass wir viel erreichen wollen. Davon will ich ein Teil sein.

...eine mögliche Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft: Das Nationalteam habe ich sicherlich im Hinterkopf. Wenn man einmal die Luft dort geschnuppert hat, möchte man gerne wieder hin. Die Bundesliga steht mehr im Fokus als die niederländische Liga, daher will ich jetzt gute Leistungen zeigen und mich anbieten.

(Daniel Schmitt)

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