Europameister von 1996 feiern Wiedersehen: Erkennen Sie den Nicht-Fußballer auf dem Foto?

Deutschlands Fußball-Europameister von 1996 feierten nach 25 Jahren ein Wiedersehen. Beim Gruppenfoto gab es aber eine kleine Überraschung.
Rust - 1954, 1974, 1990, 2014: Klar, die vier Jahre, in denen Deutschland Weltmeister* wurde, kennt hierzulande jedes fußballbegeisterte Kind. Auch die Gegner, die Torschützen, die Geschichten hinter den jeweiligen Turnieren sind allseits bekannt. Aber wie sieht es mit den Europameister-Titeln aus? Da dürfte es schon schwieriger werden.
1972 und 1980 setze sich der DFB die europäische Krone auf, noch besser in Erinnerung dürfte aber der Titel im Jahr 1996 sein: Deutschland besiegte Tschechien im legendären Wembley Stadium, Oliver Bierhoff erzielte das erste Golden Goal der Geschichte, unvergessen ist sein Jubellauf. Nun traf der jetzige DFB-Direktor seine Mannschaftskameraden von damals wieder: Nach 25 Jahren gab es ein Wiedersehen im Europa Park Rust.
DFB: Wiedersehen der Europameister im Europa Park
Initiator des „Klassentreffens“ war der damalige Bundestrainer* Berti Vogts: Der 74-Jährige bewegte sich glücklich im Kreise seiner Mannschaft, die für ihn wie damals in London „der Star“ war. Viele einstige Spieler, die nun in den verschiedensten Positionen des Fußballs unterwegs sind, waren gekommen. Acht Europameister fehlten in Rust, darunter der am Montag in Istanbul als neuer türkischer Nationaltrainer vorgestellte Stefan Kuntz.
Bis weit in die Nacht schwelgten die Wembley-Helden im Europa Park Rust um Kapitän Klinsmann und den einstigen Feuerkopf Matthias Sammer in EM-Erinnerungen - und über die Leinwand flimmerte natürlich auch nochmal das entscheidende Golden Goal von Bierhoff. „Der Chef hat eine geniale Idee gehabt, dass er den Oliver einwechselt, was wir alle nicht verstanden haben“, witzelte Klinsmann über die Joker-Rolle des Doppeltorschützen und Matchwinners beim finalen 2:1-Sieg gegen Tschechien in Richtung des damaligen Bundestrainers Berti Vogts.
Deutschlands Europameister treffen sich nach 25 Jahren wieder - Auch Jogi Löw und Philipp Lahm sind dabei
Beim Turnier in England musste das DFB-Team* große Widerstände wie Verletzungen, Sperren und Rückstände überwinden, wie Klinsmann bei der Gala erinnerte. In Jens Todt war sogar ein Spieler nachnominiert worden. Für die Ersatztorhüter Oliver Kahn und Oliver Reck wurden Feldspielertrikots mit ihren Nummern vorbereitet. „Das war die Europameisterschaft der Kameradschaft, des brutalen Willens und des Teams hinter dem Team“, rühmte Klinsmann, dessen Finaleinsatz wenige Tage nach einem Muskelfaserriss ein Wunder war.
Auch Joachim Löw schaute beim Treffen der letzten deutschen Europameister nahe seinem Wohnort Freiburg vorbei. Gut drei Monate nach seinem persönlichen EM-Aus gegen England und dem Abschied als Bundestrainer genoss der 61-Jährige am ersten der zwei Abende ein paar geselligen Stunden im Kreise alter Weggefährten wie Ex-Chef Klinsmann oder seinem langjährigen Torwarttrainer Andreas Köpke. Es gehe ihm gut, sagte Löw beim Gläschen Rotwein in vertrauter Runde. Er tastet sich nach 15 Bundestrainer-Jahren noch vor ins Leben nach dem DFB. Und es gab noch einen Ehrengast: Philipp Lahm. Der Weltmeister-Kapitän* von 2014 und Organisator der EM 2024 freute sich über die Einladung und schrieb über die sozialen Netzwerke: „Es war mal wieder schön, mit altbekannten Gesichtern zu plaudern.“
DFB: Europameister schießen Erinnerungsfoto - Aber eine Person ist gar kein Fußballer
Als Erinnerung gab es schließlich ein gemeinsames Gruppenfoto, das Lahm auch auf seinem Instagram-Account teilte. Bierhoff, Köpke, Klinsmann, Sammer, Stefan Reuter, Fredi Bobic, Thomas Häßler, Marco Bode - allesamt waren sie gut zu erkennen. Doch auf dem Bild war tatsächlich noch ein Mann, der 1996 gar nicht Europameister wurde. Einer, der nicht einmal im Kader stand - ja gar kein Profifußballer war! Boris Becker!
Wie schaffte es der einstige Tennis-Star also auf das Erinnerungsfoto der Wembley-Helden? Einfache Erklärung: Irgendwie gehörte Becker doch zum Team. Er war damals nach seinem verletzungsbedingten Wimbledon-Aus ständig zur Behandlung im Teamhotel. Vogts erlaubte Becker am Ende sogar, im Mannschaftsbus mit ins Wembley-Stadion zu fahren. „Ein unglaubliches Erlebnis“, wie der Edelfan noch 25 Jahre später schwärmt.
Die spezielle Rolle des Tennishelden beim Titelgewinn und in der durchfeierten Endspielnacht, nach der er „in den Armen“ von Möller aufgewacht sei, wurde intensiv besprochen. „Mit Boris zu feiern war eine perfekte Nacht“, bemerkte der im Endspiel wie Reuter gesperrte Möller. (akl/dpa)
Tennis-Legende Boris Becker ist zu Besuch in seiner Heimat. Bei einem Abendessen mit Mutter Elvira entsteht ein Foto, das seine Fans auf Instagram feiern.** - *tz.de und **Heidelberg24.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.