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Details über Mattia Binottos Abgang: Ferrari-Spitze soll Trennung provoziert haben

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Von: Lena Hempler

Über die Trennungsgründe von Mattia Binotto und Ferrari schweigen beide Parteien. Jetzt kommen interessante Details ans Licht!

Maranello - Für Ferrari lief die Formel-1-Saison 2022 nicht wie erwartet. Zu Beginn sah alles noch rosig aus - Red Bull hatte große Probleme und Charles Leclerc war stark. Das Blatt wendete sich jedoch ziemlich schnell. Am Ende reichte es für Ferrari immerhin für den zweiten Platz in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Für Mattia Binotto hingegen endete das Jahr ohne einen Job.

Mattia Binotto
Geboren: 03. November 1969 (53 Jahre) in Lusanne, Schweiz.
Team: Ferrari 1995 bis 2022
Siege als Teamchef: 7

Vor einigen Wochen gab der Italiener seinen Rücktritt bei der Scuderia bekannt. Spekuliert wurde das schon lange, bis zum Schluss jedoch dementiert. Für die Fans kam der Rücktritt dadurch umso überraschender. „Ferrari hat den Rücktritt von Mattia Binotto akzeptiert. Er verlässt seine Rolle als Ferrari-Teamchef am 31. Dezember“, hieß es in einer Pressemitteilung des Rennstalls.

Nachfolger für Binotto soll schon vor Rücktritt gesucht worden sein

Über die Gründe seines Rücktritts schweigen Binotto und der Rennstall selbst bis heute. Trotzdem kommen jetzt neue Details ans Licht, die ganz besonders die Ferrari-Spitze von keiner guten Seite zeigt. Immerhin wollte Mattia Binotto weitermachen - das schrieb das offizielle Portal der Formel 1. Der Teamchef von Ferrari war nach dem letzten Rennen von Abu Dhabi nach Maranello gereist, in dem Glauben, weiterhin an der Spitze zu stehen.

Mattia Binotto
Wird Mattia Binotto nächstes Jahr noch in der Formel 1 bleiben? © Sebastian Gollnow/dpa

Es gab zwar auch davor schon Gerüchte, dass Binottos Bosse bereits einen Nachfolger suchen, die kannte er. Aber scheinbar soll das ihm gegenüber nie offen kommuniziert worden sein. Immerhin versicherte er in Abu Dhabi noch: „Ich habe zu meinen Chefs und Vorsitzenden eine offene, ehrliche und konstruktive Gesprächsbasis.“ Nur Tage später gab er seinen Rücktritt bekannt.

Lawrence Baretto: „Da wurde ihm glasklar, dass seine Zeit fast abgelaufen war“

„Als er aus Abu Dhabi zurückkehrte, wurde er von der Geschäftsleitung von Ferrari mit Schweigen konfrontiert. Da wurde ihm glasklar, dass seine Zeit fast abgelaufen war“, so beschreibt Lawrence Baretto, F1-Korrespondent, den Moment, der alles veränderte und Binotto zum Handeln provozierte. Bevor Ferrari ihn also entlassen konnte, reichte er seine Kündigung ein.

Wie genau es für Mattia Binotto jetzt weitergeht, ist nicht klar. Genauso ist aber auch noch nicht klar, wer seinen Posten bei Ferrari übernehmen wird. Er hat trotzdem gute Chancen, in der Formel 1 zu bleiben: „Mattia kennt die Formel 1 in- und auswendig. Vielleicht findet er eine Rolle bei einem anderen Team“, erzählt Toto Wolff im Podcast Beyond the Grid. Fans müssen also vielleicht nicht unbedingt auf Binotto verzichten, der immerhin fast 30 Jahre schon ein Teil der Formel 1 ist. (lhe)

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