1. Fuldaer Zeitung
  2. Sport

„Drive to Survive“ enthüllt Günther Steiners Telefonate über Mick Schumacher

Erstellt:

Von: Lena Hempler

Die fünfte Staffel „Drive to Survive“ hielt für viele Formel-1-Fans keine großen Überraschungen bereit. Allerdings gab es Neuigkeiten in der Haas-Schumacher-Geschichte aus 2022.

Kannapolis - Zum fünften Mal in Folge veröffentlichte die Netflix-Doku-Serie „Drive to Survive“ eine neue Staffel rund um die Formel-1-Saison. Für Fans, die die vergangene Saison 2022 live mitverfolgt haben, waren dabei wenige überraschende Bilder zu sehen. Für viele war es allerdings spannend, den Haas-Konflikt rund um Mick Schumacher aus einer anderen Perspektive zu betrachten - inklusive Telefongespräche, die den Teamchef Günther Steiner in keinem guten Licht dastehen lassen.

Name: Mick Schumacher
Geboren: 22. März 1999 in Genolier, Schweiz
Nationalität: Deutsch
Team: Ersatzfahrer für Mercedes AMG F1 Team und McLaren Racing
größter Erfolg: Formel-2-Weltmeister mit Prema Racing (2020)

Mick Schumachers Leistungen waren in der vergangenen Saison ein großes Thema. Nicht nur öffentlich wurde der Deutsche mehrfach kritisiert, auch teamintern wurde über ihn gesprochen. Schon früh geriet er ziemlich unter Druck, durch häufige Unfälle oder seinen besseren Teamkollegen Kevin Magnussen. Teambesitzer Gene Haas war davon wenig begeistert und zweifelte nach dem siebten Rennen bereits stark an Schumacher. Erst kurz vor Saisonende gab Günther Steiner jedoch bekannt, dass sie sich für Nico Hülkenberg und nicht für Mick entschieden hatten.

Mick Schumacher
Mick Schumacher fährt in der Saison 2023 erstmal nur auf der Ersatzbank. © Hasan Bratic/dpa/Archivbild

Steiner wusste bereits seit Sommer, dass sie nach Ersatz für Schumacher suchen

Bis zum Schluss hatte Steiner dabei immer wieder betont, dass noch keine Entscheidung gefallen sei und sie auf die Leistung der kompletten Saison von Schumacher schauen wollen. Bei „Drive to Survive“ kommt jetzt allerdings raus, dass er bereits im Juli darüber gesprochen hat, wer Schumacher ersetzen kann und im August mit Hülkenberg die ersten Gespräche geführt hatte. Dabei sprachen Kevin Magnussen und der Haas-Chef auch über den ehemaligen McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo, der hätte jedoch das Budget des Rennstalls gesprengt.

Nach Schumachers Crash in Monaco wird der Teambesitzer Gene Haas in einem Telefonat deutlich: „Es braucht Talent. Man kann Talent nicht entwickeln“, woraufhin Steiner erwidert: „Nein, man kann es nicht kaufen und es nicht entwickeln.“ Der einzige, der im Team noch an ihn zu glauben schien, war sein Kollege Magnussen. Er versuchte Steiner noch zu besänftigen und dem Deutschen eine weitere Chance zu geben. Für den Österreicher kam das jedoch nicht infrage.

Kevin Magnussen: „Mick war letztes Jahr schnell. Er war auf hohem Niveau, wenn er einen guten Tag hatte“

Selbst bei den Testfahrten in Bahrain solidarisierte sich Kevin noch mit Mick, auch wenn er die Entscheidung von Haas verstehen konnte. „Mick war letztes Jahr schnell. Er war auf hohem Niveau, wenn er einen guten Tag hatte. Er hatte aber auch Tage dabei, die schlecht waren. Ich bin mir sicher, diese hätte er verbessern können, wenn er noch ein Jahr bekommen hätte. Aber ich glaube trotzdem, dass Nico mit seiner Erfahrung konstanter agieren wird.“ Inwieweit Haas jedoch dieses Jahr in die Punkte fahren kann, werden wir erst noch sehen. Die Testfahrten liefen jedoch nicht so gut: Hülkenberg schaffte es immerhin auf P11, Magnussen landete jedoch nur auf dem 19. Platz. (lhe)

Auch interessant