Der HFV bietet für beide Seiten Möglichkeiten an, Kinder gemeinsam zu bewegen und zu schaffen, diese auch an die Vereine zu binden. Das Bambini-Mobil, bei dem an einer Grundschule sowie im örtlichen Fußballverein Trainingseinheiten durchgeführt werden, oder der Sepp-Herberger-Tag, bei dem ein Fußballturnier für Kinder der Grundschule ausgetragen wird und sich der örtliche Verein dort präsentieren kann, sind einige der zahlreichen verbindenden Elemente, um Schulen und Vereine in einem gemeinsamen Austausch zu bringen.
Für Jens Alter, der als Vertreter der Schulen und des HFV an der Diskussion teilnahm, ist die Schule der wichtigste Ort im Zusammenhang mit dieser Kampagne: „Dort treffen wir alle Kinder an und können sie für den Fußballsport begeistern.“ Angedacht seien AG‘s, Handreichungen für Lehrer, fußball-affin oder nicht, sollen die Durchführung einer solchen erleichtern – und so auch den Kindern Spaß vermitteln.
Denn dieser, das betonten alle Teilnehmer der Podiumsdiskussion unisono, sei das Wichtigste, um Kinder für Sport zu begeistern. Weltmeister Höwedes hebt aus diesem Grund die Spielform „Funino“ hervor, eine Art Minifußball mit vier Toren und Dreier-Teams im Kinder- und Jugendbereich. „Dort steht der Spaß im Vordergrund und die Kinder haben mehr Ballkontakte. Ich liebe nichts mehr, wenn man eine gute Eins-gegen-Eins-Situation geführt hat. Die Taktik wird irgendwann immer noch wichtig, aber warum spielt man Fußball? Für die besonderen Erlebnisse. Und die habe ich in Dribblings, Toren oder erfolgreichen Grätschen“, sagt Höwedes, der in seiner aktiven Zeit Profi bei Schalke 04, Juventus Turin und Lokomotive Moskau war und zuletzt als DFB-Teammanager tätig war.
Hier setzte Höwedes nach der Podiumsdiskussion an, denn eine erfolgreiche Kampagne sei auch immer an ein erfolgreiches Abschneiden des DFB-Teams bei der Europameisterschaft im eigenen Land geknüpft. „Es hilft natürlich ungemein, wenn Deutschland ein gutes Turnier spielt und die Euphorie auf die Ränge und das Land überschwappt“, sagte Höwedes. Haben die Kinder wieder Vorbilder, wie es vor noch nicht allzu langer Zeit Michael Ballack, Miroslav Klose oder auch Benedikt Höwedes waren, wollen sie ihren Idolen im großen Stile nacheifern. Sei es auf dem Bolzplatz, in der Schule oder im Verein. Ein Trumpf für eine erfolgreiche Kampagne des HFV.