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Bouldern um die Goldene Ananas: „Block Barock“-Halle lockt sogar Nationalmannschaften

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Von: Leon Weiser

Noah Faulstich bouldert in der Boulderhalle Block Barock in Fulda.
Noah Faulstich muss beim „Boulder Fun Cup“ in der „Block Barock“-Boulderhalle in Fulda all seine Kraft aufwenden. © Leon Weiser

Knapp 250 Teilnehmer sind um die Wette gebouldert. Die besten 14 haben sich für das Finale des „Boulder Fun Cup“ qualifiziert. In diesem galt es, drei Boulder – also drei Routen – innerhalb von vier Minuten zu absolvieren. Auch Männer und Frauen der Nationalteams aus der Ukraine und Bulgarien waren dabei.

Fulda - Viel war los in der „Block Barock“-Boulderhalle in Fulda. Es tummelten sich die Teilnehmer des Wettbewerbs sowie einige Zuschauer, die den Boulderern im Finale nahezu frenetisch zugejubelt hatten. Wurde ein Boulder – also die Kletterroute – rechtzeitig abgeschlossen, gab es eine Menge Applaus. Jeder hat sich für jeden gefreut. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen in die Halle kommen und so eine gute Stimmung machen“, freut sich Samuel Faulstich, Mitbegründer der beliebtesten deutschen Boulderhalle und Organisator des Events.

Bouldern: Viele Sportler in der „Block Barock“-Halle in Fulda

Die Boulderer zeigten sportlich starke Leistungen. Sie mussten in vier Minuten einen bestimmten Parcours klettern und am Ende mit beiden Händen den letzten Stein berühren. Erst dann galt er als geschafft, und es gab Punkte für die Finalwertung. „Es ist alles gut aufgegangen, weil das Niveau im Finale sehr gut war“, sagt Faulstich, der internationale Gäste begrüßen durfte. So waren Mitglieder der ukrainischen und bulgarischen Nationalmannschaft im Bouldern vertreten, die das Finale bestritten.

Nach der sechsstündigen Qualifikationsrunde war ein Ukrainer auf Platz eins bei den Männern und eine Ukrainerin Erste bei den Frauen. Sie bewiesen im Finale, wieso sie dort standen. In kürzester Zeit meisterten beide den ersten und zweiten Parcours und ernteten eine Menge Applaus von den knapp 200 Zuschauern in der Halle.

Die Finalisten

Frauen: 1. Daria Nesterenko, 2. Mia Scheller, 3. Luzie Walcher, 4. Celina Greff, 5. Clara Eggers, 6. Eva-Maria Gitter, 7. Lea Andres.

Männer: 1. Martin Mayer, 2. Alex Tytarenko, 3. Filip Donchev, 4. SebastianWicke, 5. Noah Faulstich, 6. Erik Pollak, 7. Philip Arndt.

Bei der dritten Runde merkte man den Athleten den Anstieg des Schwierigkeitsgrades an. So bewältigte bei den Männern nur der spätere Gesamtsieger Martin Mayer aus Mainz den Boulder, während seine Konkurrenten an der armlastigen Route und den komplizierten Übergängen scheiterten. Bei den Frauen war es ähnlich schwer. Sie musten etwa an einem Stein hängend an die Wand schwingen – ein Übergang, der viele zur Verzweiflung brachte. Dennoch bewältigte nicht nur die Ukrainerin und spätere Siegerin Daria Nesterenko die dritte Stufe im gut zweistündigen Finale.

„Es war ein top Event. Alle waren begeistert, dass es so gut und reibungslos geklappt hat“, meint der Fuldaer Faulstich, der bereits an der RTL-Show „Ninja Warrior Germany“ - in diesem Jahr an der „Allstars-Variante“ - teilgenommen hatte. Anschließend gab es eine Siegerehrung der Finalisten. Die beiden Gewinner haben eine goldene Ananas erhalten, für Platz zwei und drei gab es eine silberne und bronzene Ananas als Gewinn, dazu kamen Essensgutscheine.

In diesem Jahr war es das letzte große Event in dieser Halle, bei dem Sportler aus ganz Deutschland und diversen Ländern teilnehmen. Dafür dürfen sich alle Boulder-Fans auf Februar im kommenden Jahr freuen. Dann werden nämlich die Hallenmeisterschaften in Hessen ausgetragen. „Es treten mehrere Teams an, die ermitteln, wer am besten ist. Die Vorrunden sind unter anderem in Kassel, Darmstadt, Marburg oder Frankfurt“, erklärt Faulstich, der für Team Fulda antreten wird. Das Halbfinale und Finale soll in der Barockstadt ausgetragen werden.

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