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Lauterbacher Luchse starten in Playoffs um die Meisterschaft - und planen besondere Zuschauer-Aktion

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Von: Sabine Kohl

Matyas Welser spielt Eishockey bei den Lauterbacher Luchsen und will in den heute startenden Playoffs mindestens ins Halbfinale vordringen.
Matyas Welser und die Lauterbacher Luchse wollen in den heute startenden Playoffs mindestens ins Halbfinale vordringen. © Horst Schütz

Mit dem guten dritten Platz haben die Lauterbacher Luchse ihre erste Hauptrunde nach der Rückkehr in die Regionalliga West beendet. Jetzt geht es in den Playoffs heute (20 Uhr) in der Eissporthalle Lauterbach gegen die Eisadler Dortmund um die Meisterschaft. Doch bis die ein Thema sein kann, hat der Verein noch einige Aufbauarbeit zu leisten.

Lauterbach - „Ich denke, mit dem dritten Platz in der Liga haben wir das beste erreicht, was aktuell möglich ist“, bewertet Luchse-Trainer Marcel Skokan (48) die sportliche Situation beim Lauterbacher Eishockey-Verein im Vogelsbergkreis. Die vor dem Club, der seine Heimspiele im Luchsbau - der Eissporthalle Lauterbach - austrägt, platzierten Teams aus Neuwied (Zweiter) und Ratingen (Erster) seien derzeit nicht einzuholen.

Skokan hatte die Luchse erst Mitte Januar von seinem Vorgänger Dennis Maschke übernommen und steckt noch ein wenig in der Findungsphase. „Es ist natürlich nicht immer ganz leicht, den Trainer in der laufenden Saison zu wechseln“, betont er. Sportlich könne sich nicht alles sofort ändern. Hinzu kommt, dass die Luchse eine Amateurmannschaft, alle Spieler nebenher berufstätig sind und zum Teil gar nicht aus der Region kommen.

„Deshalb trainieren wir lediglich einmal in der Woche in voller Mannschaftsstärke auf dem Eis“, erläutert der Trainer, der zuvor in Polen eine Profimannschaft trainiert hatte. Optimal sei das nicht, die Pläne, die er für das Team habe, schwierig umzusetzen. „Aber ich ziehe den Hut vor den Spielern, die das Training neben ihrer Arbeit organisieren.“ Hinzu kommen in der Saison nicht selten zwei Spiele pro Wochenende, mindestens eines davon auswärts.

Die Mannschaft freut sich trotz der weiteren Fahrten dennoch, den einjährigen Ausflug in die niederklassigere Hessenliga beendet zu haben. Aus finanziellen Gründen hatte der EC Lauterbach die Mannschaft vor der Coronapause freiwillig aus der Regionalliga zurückgezogen. Luchse-Spieler Matyas Welser (22) sieht vor allen Dingen die größere sportliche Herausforderung positiv: „Vom spielerischen Niveau her ist es schon ein Sprung, der uns gut tut“, so Welser. In der Regionalliga müsse man sich reinhängen, um mithalten zu können. Dieser Druck motiviere. Ginge es nach dem 22-Jährigen, der bereits in Tschechien und den USA Eishockey gespielt hat, dürften es ruhig noch ein paar mehr Spiele sein.

Die Aktion

Zum Start der Playoffs haben die Lauterbacher Luchse die Aktion „Mach den Luchsbau voll“ ins Leben gerufen. Dabei erhalten alle Gruppen und Vereine freien Eintritt zum heutigen Spiel gegen die Eisadler Dortmund (20 Uhr) in der Eissporthalle.

Nötig ist dafür lediglich eine vorherige Anmeldung per E-Mail mit dem Namen der Gruppe, einem Ansprechpartner mit Kontaktdaten (E-Mail und Telefon) sowie der Anzahl der Teilnehmer: vereine@ec-lauterbach.de

Die weiteren Playoff-Termine sind (Best of Five; es wird so lange gespielt, bis ein Team drei Siege erspielt hat): Samstag, 18. Februar, in Dortmund; Freitag, 24. Februar, in Lauterbach; Sonntag, 26. Februar, in Dortmund, Dienstag, 28. Februar, in Lauterbach.

Der Meinung ist auch EC-Vorsitzender Manfred Naumann. Mit der Platzierung der Luchse ist er zufrieden, in der Regionalliga wünscht er sich allerdings für die Zukunft ein paar mehr Teilnehmer als die diesjährigen sieben Teams. Außerdem hofft er, dass absehbar wieder mehr Zuschauer den Weg in den Luchsbau finden. Bei gut 200 liegt der Zuschauerschnitt aktuell, rund 1000 Fans hätten in der Eissporthalle Platz. Es müsse sich aber möglicherweise erst wieder herumsprechen, dass in Lauterbach nun wieder höherklassig gespielt wird, mutmaßt Naumann.

Vielleicht klappt das schon in den heute Abend (20 Uhr) beginnenden Playoffs um die Meisterschaft. Gegen den Liga-Sechsten Eisadler Dortmund wollen die Luchse das Halbfinale erreichen. Alles andere sei dann Bonus, sind sich Trainer, Spieler und Funktionäre einig.

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