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Eisstockschießen: Abenteuer Bundesliga West ist für den SC Schovel aus Fulda beendet 

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Eistockschießen: Das Team des SC Schovel aus Fulda verkaufte sich teuer.
Das Team des SC Schovel (von links: Daniel Waider, Stefan Josic, Walter Zehentmaier, es fehlen: Manfred Kropp, Gerd Heuser) verkaufte sich teuer. © Gerd Heuser

Das Abenteuer Bundesliga West – davon werden die fünf Stockschützen des SC Schovel noch lange erzählen können. 

Krefeld/Fulda - Zwar sprang beim zweitägigen Turnier in der Krefelder Rheinlandhalle nur der 14. und damit vorletzte Platz heraus, doch zwei Siege und die Anerkennung der Gegner für die Leistungssteigerung am zweiten Tag hinterließen ein gutes Gefühl.

„Unser Ziel war, uns so teuer wie möglich zu verkaufen, wenigstens einige Kehren zu gewinnen und vielleicht das ein oder andere Spiel. Das ist voll aufgegangen“, zieht Mannschaftsführer Stefan Josic ein positives Fazit.

Eisstockschießen: Abenteuer Bundesliga West ist für SC Schovel beendet 

Von den „Profis“ konnten Fuldas Stockschützen einiges lernen, aber sogar umgekehrt. Allerdings nicht unbedingt in sportlicher Hinsicht. „Schovel, wo liegt die Stadt denn?“ Mit dieser Frage sahen sich Josic und seine Mannen anfangs öfter konfrontiert. Die Erklärung, das sei der Name des Vereins aus Fulda, ließ dann beim Gegner die Schlussfolgerung zu: „Ein Stadtteil von Fulda also.“

Nein, ein fiktiver Name. Als das dann geklärt war, begab sich die Mannschaft aufs Eis. Eine Herausforderung per se, denn das Training in Fulda erfolgt ausschließlich auf Asphalt. Und so erwischte es Josic, Walter Zehentmaier, Daniel Waider und Gerd Heuser gleich eiskalt.

Kein Geringerer als der spätere Sieger der Bundesliga West, die Spielgemeinschaft EC Krefeld/ DSC Kaiserberg, war der erste Gegner. Die 0:42-Klatsche saß, und Josic sagt fassungslos: „So hoch habe ich noch nie verloren.“ Dabei sollte es aber bleiben.

Zwei Siege: Positives Fazit des SC Schovel nach Eisstockschießen

Zwar folgten drei weitere Zu-Null-Niederlagen, doch langsam kam die Fuldaer Truppe in Schwung, die Schüsse wurden präziser, man hatte sich mit dem ungewohnten Untergrund arrangiert. Zudem stieß mit Manfred Kropp, dem Zweiten Vorsitzenden des SC Schovel, ein weiterer Spieler zumindest für den Rest des Tages zur Mannschaft, die fortan sogar mal auswechseln konnte.

Denn das Pensum an Schüssen, das die Fuldaer Truppe mit einem Durchschnittsalter von über 60 Jahren mit Oldie Walter Zehentmaier (72) an der Spitze zu absolvieren hatte, das „leisten wir sonst in zwei Wochen nicht“, verdeutlicht Josic. Zwei Siege gegen Solingen/Duisburg/Krefeld (23:5) und Mainzlar (15:13) zeigen, dass in der Mannschaft Potenzial steckt. Zudem wurden einige Spiele unglücklich verloren – die Führung konnte nicht ins Ziel gebracht werden.

Eisstockschießen: Gegner loben die Mannschaft des SC Schovel

Zwar gelang den Fuldaern am zweiten Tag kein Sieg mehr, der Abstand zum Gegner wurde jedoch kleiner und dessen Respekt größer. So lobten sie: „Wenn man sieht, was ihr an einem Tag gelernt habt, ist das schon gewaltig. Wenn ihr auf Eis trainieren könntet, würdet ihr euch sehr gut entwickeln.“

Mit dem Westdeutschen Meister EC Krefeld (45:7), Wülfrath (37:15), Kaiserberg (37:15) und Büblingshausen (33:19) fahren die vier erstplatzierten Teams der Bundesliga West zur Deutschen Meisterschaft.

Der SC Schovel ist in die Oberliga abgestiegen und kann im kommenden Jahr einen erneuten Anlauf unternehmen, sich für die Bundesliga West zu qualifizieren. „Es war sehr schön, aber für uns bleibt es beim einmaligen Erlebnis Bundesliga“, sind sich Josic und Zehentmaier einig.

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