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Energiekrise: Sportvereine setzen auf LED-Flutlicht und Photovoltaik

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VfL Bochum, TSV 1860 München, Bilder, Noten
Erste Sportvereine im Kreis Fulda haben ihre Flutlichter auf LED-Technik umgestellt. © dpa

Wegen der hohen Energiekosten müssen aktuell viele Sportvereine sparen. Während die einen neues Flutlicht installieren, setzen die anderen auf Photovoltaikanlagen auf dem Vereinsheim.

Fulda - Als erster Fußballverein in der Rhön hat die SG Dipperz ihr Flutlicht auf LED umgestellt - wie Oberkalbach. Das spart Strom und ist wegen der Ausrichtung auf den Boden insektenfreundlich.

Von 16.000 Kilowattstunden reduziert sich der Verbrauch bei Spielen auf 7000 und beim Training auf 3500. Zudem müsse sich das Flutlicht nicht aufwärmen, sondern funktioniere wie ein Lichtschalter, erklärt Vorstandssprecher Michael Weiser. (Lesen Sie auch: Breitensport vor Zerreißprobe: Energiekrise zwingt Vereine und Hallenbetreiber zum Sparen)

LED-Flutlicht und Photovoltaik: Sportvereine im Kreis Fulda sparen Energie

Der TSV Schmalnau/Rhön 1910/46 hat einen Förderbescheid zur Flutlicht-Umstellung erhalten: „Die Umrüstung auf LED ist eine langfristige Investition, die sich in vielerlei Hinsicht lohnt“, erklärt Landtagsabgeordneter Sebastian Müller.

Er spricht die geringeren Kosten und die Umweltfreundlichkeit an. Sogar die Belange des Sternenparks Rhön würden berücksichtigt. Diese werden unter anderem vom Land Hessen gefördert.

Förderbescheide gingen außerdem an den SV Tann sowie die Sport- und Kulturgemeinschaft 1919 Gersfeld.

Einen anderen Weg will die SG Rönshausen gehen. Der Verein plant mit Photovoltaik für Flutlicht und Vereinsheim, um eigenen Strom zu produzieren. Bis es so weit ist, könnte es aber noch dauern. Das Vereinsheim muss zunächst umgebaut werden. Die Installation sei jedoch nicht sicher, erklärt Lothar Leibold, der zum Vorstandsteam der SGR gehört und bei KSE in Eichenzell arbeitet: „Mit einer PV-Anlage kann man das Sportlerheim nahezu autark betreiben.“

In Rönshausen wäre für 250 Tage warmes Wasser in Duschen gewährleistet - dank der Sonnenenergie gratis. Aktuell liegen die Kosten bei 6500 Euro. „Wir würden tausende Euro sparen. Wir wären bei einer Abdeckung von 80 Prozent“, sagt er. Dementsprechend würde er es anderen Vereinen empfehlen: „Die hohen Kosten - Strom, Öl und Gas - können für viele existenzbedrohend sein. Man tut etwas für die Umwelt und schont die Vereinskasse.“ (lwe)

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