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Eintracht-Fans fiebern Duell mit Barcelona entgegen - Osthessen auf dem Weg zum Europa-League-Spiel

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Von: Johannes Götze

Jubel im Camp Nou? Auch Osthessen reisen zum Viertelfinale der Europa-League nach Barcelona.
Jubel im Camp Nou? Auch Osthessen reisen zum Viertelfinale der Europa-League nach Barcelona. © Arne Dedert/dpa; privat / Collage: Ann-Katrin Hahner

„Ob Rom, Mailand oder London, Moskau, Wien oder Athen. Ob mit Bus oder Bahn oder Flugzeug s**eißegal, Eintracht Frankfurt international!“ Jene Zeile wird am Donnerstagabend in Barcelona von abertausenden Eintracht-Fans beim Europa-League-Viertelfinale inbrünstig geschmettert. Auch Fans aus Osthessen sind mit am Start.

Barcelona - „Wir fahren dahin und schlagen die“, verspricht Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche. Das Viertelfinal-Rückspiel in Barcelona (21 Uhr/RTL) elektrisiert den ganzen Verein. Da wären der starke Auftritt aus dem Hinspiel, das ermutigende 1:1 im eigenen Stadion oder die fast schon zur Gewohnheit gewordenen Europa-Partys der Eintracht in ihrem Lieblingswettbewerb – all das befeuert die Hoffnungen auf eine Sensation und das nächste Halbfinale nach 2019.

Tausende Frankfurter dürften die katalanische Metropole schon vor dem Anpfiff in einen Ausnahmezustand versetzen. „Zusammen mit den Fans wollen wir dort etwas Großes erreichen“, sagte Kapitän Sebastian Rode. Dies sei eine „Extra-Motivation“, betonte Krösche.

Europa-League-Viertelfinale: Eintracht-Fans aus Osthessen erwarten epische Nacht

Für die wollen auch Fans aus Osthessen sorgen, die am Mittwoch die Reise in die spanische Metropole angetreten haben.

Einer von ihnen, Marko Wehner (51) aus Hünfeld, scheint das Risiko zu lieben. Der 51-Jährige reist nach Barcelona, ohne ein Ticket für die Viertelfinal-Partie ergattert zu haben. Sein letztes Spiel, bei dem er so verfuhr, war ein Trip nach Istanbul. Ohne Karte schaute er vor Ort sprichwörtlich in die Röhre.

„Aber ich bin entspannt. Das Stadion bietet genug Platz und wir haben vor Ort eine seriöse Ticketquelle aufgetan.“ Ihm und seinem Cousin Daniel Wehner, der steter Reisebegleiter ist. Beide sind am Mittwoch ab Hannover geflogen und bleiben bis Samstag in Barcelona.

„Wir verbinden die Ausflüge immer mit Sightseeing“, erklärt er, den das Spiel unfassbar elektrisiert: „Barcelona und das Camp Nou sind so etwas wie der Endgegner. Eine der weltbesten Mannschaften, ein unfassbares Stadion und wir sind nicht chancenlos. Vielleicht können wir das Chelsea-Trauma bewältigen.“ Was ihm missfällt? „Dass das Spiel etwas an Eventcharakter gewinnt.“

Ein bisschen Wahnsinn nach Corona - Hofbieberin nimmt 15 Stunden Fahrt auf sich

„Nach Corona braucht’s ein bisschen Wahnsinn – und den bekommen wir jetzt“, sagt Cäcilia Gehring. Die Hofbieberin (Kreis Fulda) ist am Mittwochabend mit ihrem Lebensgefährten Benjamin Ochs ins Auto gen Spanien gestiegen. Rund 15 Stunden Fahrt für 1442 Kilometer. (Lesen Sie auch: Monatelanger Leidensweg für Hünfelder Hesseliga-Fußballer nach Long Covid-Infektion)

Die Flüge waren völlig überbucht, weswegen sie sich für die Autofahrt entschieden. Gehring lässt dafür sogar den 30. Geburtstag ihrer Schwester sausen, den diese am Donnerstag begeht. Aber Ärger gibt es deshalb nicht. Vielmehr will die 28-Jährige den Trip in vollen Zügen genießen.

„Das ist etwas, was ich sicherlich noch im Schaukelstuhl meinen Enkeln erzählen kann“, sagt sie und bekommt Gänsehaut. Schon das Hinspiel vor Wochenfrist sei unfassbar stimmungsgeladen gewesen, nun soll das getoppt werden. Helfen soll „Hinti“, der das Paar begleitet. Sie haben eine kleine Nachbildung des Frankfurter Innenverteidigers Martin Hinteregger als Glücksbringer dabei, den „Figuren Betz“ aus Kalbach entworfen hat.

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