„Ich freue mich einfach nur, da zu sein, bin stolz, die Qualifikation geschafft zu haben und schaue von Disziplin zu Disziplin.“ Eine gewisse Anspannung macht sich allerdings schon bemerkbar. Der 16-Jährige ist froh, wenn er endlich auf dem Platz steht und das machen kann, was er am liebsten tut: zehn Disziplinen zu bewältigen, zu den Königen der Athleten zu gehören.
„Zehnkampf ist meine Leidenschaft“, sagt der 16-Jährige, er liebt die Abwechslung. Dem Hochsprung als Einzeldisziplin erteilt er eine Absage. Denn der Petersberger hatte sogar im Hochsprung als einziger Deutscher mit 2,06 Metern das EM-Ticket gelöst. Zwei Starts gingen nicht, er durfte sich eine Disziplin aussuchen. „Die Wahl fiel auf den Zehnkampf. Natürlich.“
Ob er mit einer Medaille liebäugelt, war Friedrich nicht zu entlocken. Einen Blick in die europäische Bestenliste hat er zumindest geworfen: „Fünf bis sechs Athleten haben zwischen 7200 und 7400 Punkten erzielt.“ Luft nach oben hatte er bei seinem Qualifikations-Zehnkampf in einigen Disziplinen, allerdings läuft im Zehnkampf nie alles rund.
Die Vorbereitung auf seine erste internationale Meisterschaft ist gut verlaufen. Die letzten Tests haben gezeigt, „die Form stimmt. Ein paar Wehwehchen haben Zehnkämpfer immer, die behindern das Training aber nicht.“ Friedrich ist bereit.