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Corona bremst Tänzerinnen der TSG Künzell nicht aus - Emely Koch springt für Hauptrolle ein

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Von: Hanna Wiehe

Mit „City of Rock“ ertanzte sich die Jugend der TSG Künzell Platz zwei.
Mit „City of Rock“ ertanzte sich die Jugend der TSG Künzell Platz zwei. © Charlie Rolff

Die Tanzsportgemeinschaft (TSG) Künzell hat am Wochenende erneut ein Ranglistenturnier in der Florenberghalle in Pilgerzell ausgerichtet. Mit den Ergebnissen sind die Veranstalter zufrieden. Jede Mannschaft hat sich steigern können.

Pilgerzell - In dem Lied „Don’t Stop Believin’“ der US-amerikanischen Band Journey aus dem Jahr 1981 wird die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das aus einer Kleinstadt auszog in die große Welt – „sie nahm den Mitternachtszug nach irgendwo“. 

Genau dieses Motiv nahm sich die Gruppe Jugend Charakter der TSG Künzell zum Vorbild für ihren Tanz „City of Rock“. Die 16 Tänzerinnen und Tänzer des Vereins aus Fulda im Alter zwischen 12 und 17 Jahren erzählten die Geschichte eines Mädchens, das in einem strengen, kleinstädtischen Umfeld aufwächst und Sehnsucht hat nach der großen, weiten Welt.

Fulda: Corona bremst Tänzerinnen der TSG Künzell nicht aus

Mit großen Augen beobachtet sie die rockigen Kids in ihrer Umgebung – zu denen sie gern dazugehören möchte. Das gelingt ihr schließlich – sie entledigt sich ihrer altmodischen Klamotten und tanzt am Ende im Outfit der coolen Kids über die Bühne. Ihre ausdrucksstarke Darstellung und tänzerisches Können brachte den TSGlern am Wochenende 278 Punkte und Platz zwei von drei ein – hinter den Tänzern aus dem südhessischen Raunheim, die in „Kong“ die Geschichte des gleichnamigen Riesengorillas eindrucksvoll auf die Bühne brachten. 

„Wir proben diesen Tanz seit etwa einem Jahr“, berichtet Anna-Lena Elm, Trainerin der TSG-Gruppen Schüler und Jugend Charakter. Eigentlich wollten die Jugendlichen damit schon 2021 die Bühnen erstürmen – doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. „Die Kids sind wirklich warm geworden mit dem Thema – und das, obwohl die Songs nicht aus ihrer Zeit sind“, sagt die 29-Jährige.

In „City of Rock“ kommen etwa „We Built This City“ von Starship aus dem Jahr 1985, „Hit Me with Your Best Shot“ von Pat Benatar und „Any Way You Want It“ von Journey – beide aus dem Jahr 1980 – auf die Ohren. „Doch die Hymne unserer Gruppe in diesem Jahr ist definitiv ,Don’t Stop Believin’‘, berichtet die Trainerin. „Denn genau das haben wir gemacht: Wir hätten vor Beginn der Saison wegen Corona nicht gedacht, dass wir so viele Turniere tanzen können. Aber wir haben einfach nicht aufgehört, daran zu glauben.“ 

Jetzt stehen für die Gruppe noch zwei Ranglistenturniere und danach – hoffentlich – die Meisterschaften an, berichtet Anna-Lena Elm. Als nächstes geht es Mitte März nach Liederbach am Taunus. „Die Stimmung im Team ist auf jeden Fall sehr gut“, berichtet die Trainerin. Den Spaß, den die Gruppe am Tanzen hat, wolle sie dem Publikum vermitteln. Am Wochenende hat das auf jeden Fall geklappt.

Wegen Corona fiel die Hauptrolle aus

Überhaupt sind die Veranstalter sehr zufrieden mit dem Abschneiden der einzelnen Gruppen: „Jede Mannschaft hat sich mit ihrer Punktzahl gesteigert“, berichtet TSG-Pressesprecherin Paula Mainusch. Dabei gab es kurz vor dem Turnier noch ordentlich Schreckmomente: „Schüler, Jugend und Hauptklasse – jede Gruppe hatte Coronaausfälle“, sagt sie.

„In der Hauptklasse fiel sogar die Hauptrolle aus.“ Glücklicherweise hatte Emely Koch die Rolle mitgeübt – der Auftritt am Wochenende war dann eine Premiere für die Tänzerin. „Herausragend war auch das Duo der Jugend, Hannah Rützel und Sophia Bleuel“, berichtet Mainusch.

Beide tanzten sich am Samstag mit 289 Punkten auf den ersten Platz. „Zum Vergleich: Beim allerersten Turnier hatte das Jugend-Duo 272 Punkte. Sie haben sich bis jetzt also um 17 Punkte gesteigert. Das gelingt den wenigsten in einer so kurzen Zeit“, berichtet die Pressesprecherin. Die TSG-Schülermannschaft ertanzte sich mit „Lausche mit dem Herz“ 269 Punkte und Platz eins. 

Grund zur Freude hatte auch die Hauptklasse: „Mit ,Block 10‘ lieferte sie einen tollen und emotionalen Durchgang und wurde mit 287 Punkten und Platz zwei belohnt“, berichtet Mainusch. Als hiesiger Teilnehmer ebenfalls bei dem Tunier am Start war die Spvgg. Hosenfeld. Sie ertanzte sich mit 233 Punkten Platz zwei in der zweiten Bundesliga. 

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