Bemerkenswert: Trotz der schweren Erkrankung suchte sich der Lauterbacher A-Ligist TSV Ilbeshausen, den Wohnig seit 2017 und bis Sommer leitet, keinen neuen Trainer. „Während der gesamten Zeit war es nie ein Thema, dass ein Nachfolger für mich gesucht werden muss. Das ist während so einer Krankheit alles andere als selbstverständlich“, betont der Stützpunkt-Trainer aus Fulda, der das Vertrauen in seine Person zurückzahlen wollte und für ein fünftes Jahr beim A-Ligisten zusagte, wie torgranate.de berichtet.
Vor einem Jahr hätte sogar ein Angebot aus der Bundesliga kommen können. Ich wäre geblieben.
Seitdem hat der 49-Jährige aber Verschleißerscheinungen festgestellt, weswegen Wohnig den Verantwortlichen schon vor Monaten mitteilte, dass ein neuer Impuls auf der Trainerbank sinnvoll wäre. Dass der Coach seine Mannschaft aber noch erreicht, wird anhand der Tabellensituation deutlich.
Als Zweiter hat der TSV gute Aufstiegschancen, könnte bei zwei Punkten Rückstand und einem Spiel mehr als Spitzenreiter Großenlüder II erstmals mit Ilbeshausen in die Kreisoberliga aufsteigen. Davon will Wohnig nichts wissen, betont aber, „dass ich alles dafür tun werde, dass ich mich mit einer guten Platzierung verabschiede“.
Ab Sommer folgt dann definitiv ein persönlicher Aufstieg, mit Gruppenliga-Abstiegskandidat SV Müs spielt er mindestens in der Kreisoberliga. Das neue Engagement habe sich erst kurzfristig ergeben. Und doch scheint Wohnig, der bei den Frauen der SG Landenhausen seine ersten Trainerschritte ging und später die FSG Wartenberg coachte, der perfekte Mann für die Aufgabe bei der Germania.
Unabhängig der Ligazugehörigkeit möchte Müs wieder vermehrt auf junge, einheimische Talente setzen. Diesen Weg ging Wohnig mit Ilbeshausen, als DFB-Stützpunkttrainer kennt er sich mit der Arbeit mit Talenten aus. „Es macht mir Spaß, mit jungen Spielern etwas zu entwickeln“, sagt der 49-Jährige. Kein Wunder, dass er neben seinem Engagement in Müs bei der A-Jugend des FV Horas, in der sein Sohn spielt, unterstützend tätig sein wird.