Neben dem Gewinn der Truckracing-Europameisterschaft siegte der Petersberger bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sowie im belgischen Spa und fuhr erfolgreich als BMW- und Opel-Werksfahrer in der DTM. Schnell unterwegs ist auch der 14-jährige Motorsportler Valentino Herrlich aus Langenbieber.
Damit war der Weg für seinen Sohn Moritz durchaus geprägt. Nach erfolgreichen Jahren im Kart siegte Moritz später beim Volkswagen-Scirocco-Cup und feierte Klassensiege beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – teilweise mit und gegen Vater Markus. Mittlerweile ist der gebürtige Petersberger durch seinen Beruf als Entwicklungsingenieur beim japanischen Reifenhersteller Falken nicht mehr so häufig in Rennfahrzeugen unterwegs.
Der Start beim 24-Stunden Rennen auf dem Nürburgring ist trotzdem jedes Jahr ein erklärtes Ziel. Beim 24-Stunden-Rennen 2022 trat nun die vierte Generation Oestreich auf den Plan. Der Sohn von Moritz, Theo Oestreich, war gemeinsam mit seiner „Boxencrew“ in Form von Mama Isabell und Oma Heike vor Ort und sorgte für moralische Unterstützung von Papa Moritz und Opa Markus.
Moritz startete wieder als Werkspilot für Hyundai Motorsport. Auf einem i30 ging er mit seinen Teamkollegen Antti Bury (Finnland) und Jean Karl Vernay (Frankreich) in der TCR-Klasse an den Start. Zwar lief das ganze Wochenende relativ gut für das Trio, doch ein technischer Defekt in der Nacht ließ das Team in der Klasse zurückfallen.
Am Ende stand aber doch der zweite Platz in der Klasse fest und Moritz fuhr damit erneut einen Podestrang in der TCR-Klasse ein. Opa Markus wechselte in diesem Jahr auf die andere Seite der Boxenmauer und dirigierte als Renningenieur den Aston Martin Vantage GT4 des Teams Prosport Performance durch das Wochenende. Durch seine langjährige Erfahrung bekamen die Piloten Christoph Breuer, Alexander Mies, Mike David Ortmann und Miklas Born ein perfekt vorbereitetes Rennfahrzeug, mit dem sie am Ende den zweiten Platz in der GT4-Klasse feierten.
Den entspanntesten Job hatte der jüngste Spross der Familie. Theo sorgte für Freude bei Freunden und Bekannten im Fahrerlager und außer ein paar planmäßigen Boxenstopps mit Windelwechsel durch Mama Isabell genoss der Youngster der Familie das 24-Stunden-Feeling in der Eifel. Und, wer weiß, vielleicht tritt Theo in die Fußstapfen seines Vaters und Opas und dreht am Lenkrad eines fahrbaren Untersatzes. Die Geschichte von Osthessens schnellster Familie könnte um ein Kapitel erweitert werden. (von Andreas Henkel)