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Startschuss für die European Open: Sechs Tage Billardspektakel in der Esperantohalle

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Billard 2022/European Open 2022/Hotel Esperanto in Fulda/Hessen/Germany
Billard 2022/European Open 2022/9-Ball/Hotel Esperanto/Fulda/Hessen/Germany - Hier. Pius Baier © Rolf Herchen/Charlie Rolff

Die European Open im Poolbillard feierten am Dienstag (9. August) ihre Premiere, und die wird in der Fuldaer Esperantohalle ausgetragen. Insgesamt starten 256 Spieler, darunter die weltbesten Poolbillardprofis aus Europa, Asien und den USA. Zum Auftakt gab es gleich einige Überraschungen.

Fulda - Die TV-Tische sind in rotes und gelbes Licht getaucht und im Hintergrund läuft Musik, als der Fuldaer Thorsten Hohmann sein Auftaktmatch gegen den Schweden Senharip Azar beginnt. Die Partie wird live auf YouTube übertragen und die Billardfans weltweit sehen, wie der dreifache Weltmeister Hohmann zunächst mit 5:2 führt, dann aber nachlässt und die Partie mit 5:9 verliert. Kein guter Auftakt für den Lokalmatador.

Fulda: European Open im Poolbillard starten in der Esperantohalle

„Ich hatte Probleme mit der Geschwindigkeit des Tisches und konnte mich nicht richtig auf diesen einstellen“, sagt Hohmann. „Zwar war ich angespannt, aber nicht nervös. In den vergangenen Tagen und Wochen habe ich viel trainiert und fühle mich gut. Aber ich bin auch nur ein Mensch. Für die Fuldaer Zuschauer hätte ich gerne gewonnen.“

Die waren zu Hohmanns Spiel zahlreich erschienen. Etwa 150 Billardinteressierte saßen auf den Rängen, als der 43-Jährige seinen ersten Auftritt bei diesem Turnier hatte. Nicht schlecht für einen Dienstagvormittag (9. August). Unter dem Zuschauern weilte auch Hohmanns Mutter, die nur selten die Möglichkeit hat, ihren Sohn live spielen zu sehen. „Ich war natürlich aufgeregt und habe ihm die Daumen gedrückt“, berichtet Inge Hohmann. „Es ist super, dass so ein Turnier in Fulda stattfindet und Thorsten einen großen Teil dazu beigetragen hat. Ich bin stolz auf ihn.“

Für Erik Köhler lief es ebenfalls nicht nach Plan. Der Spieler der SG Johannesberg, der ab Ende September mit seinen Mannschaftskameraden in der Poolbillard-Bundesliga starten wird, unterlag dem österreichischen Spitzenspieler Max Lechner mit 2:9. „Autsch“, war Köhlers erster Kommentar zu dieser deutlichen Niederlage. „Ich bin zwar zwischenzeitlich kurz ins Spiel gekommen, mein Gegner hat jedoch wie erwartet sehr gut gespielt und mich an keinen offenen Ball mehr gelassen.“

Fuldaer Bundesligateam bei den European Open

Besser lief es für den zweiten Akteur aus dem Fuldaer Bundesligateam. Juri Pisklov hatte es mit der Billardikone Ralf Souquet zu tun. Der 53-Jährige ist zweifacher Weltmeister, 19-facher Europameister und ging als Favorit in die Partie. „Ich wollte mein Bestes geben und Spaß haben“, sagt Pisklov, der amtierender deutscher Meister im 10-Ball ist.

„Vor drei Monaten habe ich schon einmal gegen Ralf Souquet gespielt und verloren. Er ist eine Legende und wird nicht ohne Grund „der Kaiser“ genannt.“ Der Kaiser hatte in diesem Spiel jedoch nicht viel zu bestellen und zog mit 5:9 den Kürzeren. „Dieser Sieg gibt mir Selbstvertrauen für das nächste Spiel und ich möchte den Flow natürlich mitnehmen“, sagt Juri Piskov.

Piskov gelang somit neben dem 9:6-Erfolg von Johannes Schmitt gegen Jörg Struschka (Deutschland) der einzige Sieg eines Fuldaer Akteurs in einem Auftaktmatch. Alle anderen sieben Starter der SG Johannesberg zogen in ihrer jeweiligen Partie den Kürzeren. (Von Joachim Herbert)

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