Die waren zu Hohmanns Spiel zahlreich erschienen. Etwa 150 Billardinteressierte saßen auf den Rängen, als der 43-Jährige seinen ersten Auftritt bei diesem Turnier hatte. Nicht schlecht für einen Dienstagvormittag (9. August). Unter dem Zuschauern weilte auch Hohmanns Mutter, die nur selten die Möglichkeit hat, ihren Sohn live spielen zu sehen. „Ich war natürlich aufgeregt und habe ihm die Daumen gedrückt“, berichtet Inge Hohmann. „Es ist super, dass so ein Turnier in Fulda stattfindet und Thorsten einen großen Teil dazu beigetragen hat. Ich bin stolz auf ihn.“
Für Erik Köhler lief es ebenfalls nicht nach Plan. Der Spieler der SG Johannesberg, der ab Ende September mit seinen Mannschaftskameraden in der Poolbillard-Bundesliga starten wird, unterlag dem österreichischen Spitzenspieler Max Lechner mit 2:9. „Autsch“, war Köhlers erster Kommentar zu dieser deutlichen Niederlage. „Ich bin zwar zwischenzeitlich kurz ins Spiel gekommen, mein Gegner hat jedoch wie erwartet sehr gut gespielt und mich an keinen offenen Ball mehr gelassen.“
Besser lief es für den zweiten Akteur aus dem Fuldaer Bundesligateam. Juri Pisklov hatte es mit der Billardikone Ralf Souquet zu tun. Der 53-Jährige ist zweifacher Weltmeister, 19-facher Europameister und ging als Favorit in die Partie. „Ich wollte mein Bestes geben und Spaß haben“, sagt Pisklov, der amtierender deutscher Meister im 10-Ball ist.
„Vor drei Monaten habe ich schon einmal gegen Ralf Souquet gespielt und verloren. Er ist eine Legende und wird nicht ohne Grund „der Kaiser“ genannt.“ Der Kaiser hatte in diesem Spiel jedoch nicht viel zu bestellen und zog mit 5:9 den Kürzeren. „Dieser Sieg gibt mir Selbstvertrauen für das nächste Spiel und ich möchte den Flow natürlich mitnehmen“, sagt Juri Piskov.
Piskov gelang somit neben dem 9:6-Erfolg von Johannes Schmitt gegen Jörg Struschka (Deutschland) der einzige Sieg eines Fuldaer Akteurs in einem Auftaktmatch. Alle anderen sieben Starter der SG Johannesberg zogen in ihrer jeweiligen Partie den Kürzeren. (Von Joachim Herbert)