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Begeisterndes Debüt für Ü35-Profi-Camp in Fulda - „Das Feedback ist herausragend“

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Von: Tobias Konrad

Lächeln für das Mannschaftsfoto! Enormen Spaß hatten die Mitwirkenden des Ü35-Profi-Camps von Hollyvent und der Fuldaer Zeitung.
Lächeln für das Mannschaftsfoto! Enormen Spaß hatten die Mitwirkenden des Ü35-Profi-Camps von Hollyvent und der Fuldaer Zeitung. © Charlie Rolff

So wünscht man sich ein Debüt! Das erste Ü35-Profi-Camp von Hollyvent und der Fuldaer Zeitung ist Geschichte. Nach einem ereignisreichen Wochenende bleibt festzuhalten: Einer Neuauflage im kommenden Jahr steht nichts im Weg.

Fulda - „Dann ist die Teilnehmerzahl sicher höher. Das Feedback ist herausragend. Alle, die dabei waren, wollen wieder dabei sein und noch einige Freunde mitbringen“, sagte Jürgen Holletzek, Inhaber des Veranstalters Hollyvent.

In Sachen Kinder-Camps kennt sich Holletzek bestens aus, ein Erwachsenen-Camp war indes völliges Neuland. Entsprechend zurückhaltend war er vor dem Start, im Nachgang des Camps in Fulda konnte er aber ein begeisterndes Fazit ziehen: „Es hat von vorne bis hinten gepasst. Die Sportanlage war überragend, das Hotel erfüllte alle Wünsche.“ Die Zurückhaltung in Sachen Anmeldungen – deren 16 waren es, nach drei kurzfristigen Absagen blieben 13 Teilnehmer – verstand Holletzek, der sich durch die nun gesammelten Erfahrungen auf weitere Events freut.

Fulda: Begeisterndes Debüt für Ü35-Profi-Camp - Veranstalter zieht Bilanz

So, wie ebenfalls die ehemaligen Bundesligaspieler Thomas von Heesen, Christian Hochstätter, Holger Fach und Fatmir Vata. Das Quartett bildete das Trainerteam, welches im Normalfall ein Quintett gewesen wäre. Uli Borowka fiel krankheitsbedingt aus. „Wir kommen gerne wieder. Die Atmosphäre untereinander war fantastisch. Genau das macht es aus“, betonte das Quartett unisono.

Neben den vier Trainingseinheiten baute das Team etliche Wettbewerbe ein. Ein Technikparcour, ein Fußball-Quiz mit Fragen zu den einstigen Profis, ein Bundesliga-Tippspiel, eine gemeinsame Analyse zum Bundesliga-Spieltag sowie eine Diskussion zum Profi-Fußball vor einigen Jahrzehnten und heute sah das Programm vor. Borowka hätte gar noch aus seinem Buch „Volle Pulle“ lesen sollen, durch sein Fehlen berichtete stattdessen sein Freund Hochstätter aus gemeinsamen Zeiten. (Lesen Sie auch: SG Barockstadt: Jugendmannschaften können Freikarten für Heimspiele gewinnen)

Fußball-Camp in Fulda: Katja Reichwein brillierte als einzige Frau unter Männern

Der unterhaltsamste Teil stand nach getaner Arbeit am Platz an. Beim gemütlichen Beisammensein plauderten die Alt-Stars aus dem Nähkästchen, eine Geschichte reihte sich an eine andere an. Welche mehrere Abende füllenden Anekdoten erzählt wurden? Das blieb hinter verschlossenen Türen. Die Lachmuskeln wurden allemal überstrapaziert.

„Es ist wahnsinnig interessant zu hören, was sie alles erlebt haben, wie das frühere Profi-Leben sich darstellte. Trotz allem ist es schön zu sehen, dass sie Mensch geblieben sind. Sie holen einen ab“, sagte Katja Reichwein, die als einzige Frau unter Männern brillierte. Für die 41-Jährige aus Rückers war es ein Geburtstagsgeschenk ihres Mannes Nico Rausch. „Die Beine machen sich zwar mit der Zeit bemerkbar, aber das gehört dazu. Wir sind Jugendtrainer und nehmen enorm viel Input mit“, schilderte Rausch.

Das Star-Trainerteam sowie Katja Reichwein (rot): Thomas von Heesen (von links), Fatmir Vata, Jürgen Holletzek, Holger Fach und Christian Hochstätter.
Das Star-Trainerteam sowie Katja Reichwein (rot): Thomas von Heesen (von links), Fatmir Vata, Jürgen Holletzek, Holger Fach und Christian Hochstätter. © Charlie Rolff

Eine weite Anreise hatte eine fünfköpfige Clique aus Hösel (Nordrhein-Westfalen). „Das nimmt man in Kauf, schließlich weckt das Trainerteam Kindheitserinnerungen“, war der Tenor.

Für von Heesen und Co. war bei allem Spaß wichtig, dass zudem eine gewisse Ernsthaftigkeit herrschte. „Es gibt eine Erwartungshaltung an uns und das Camp. Die Leute sollen etwas lernen, sollen Dinge weitergeben können. Das alles hat einen Sinn“, erklärte Hochstätter. Fach schob ausdrücklich hinterher, „dass vor allem Juniorentrainer gerne gesehen sind. Wir wollen, dass im Nachgang der Nachwuchs gefördert wird.“

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