Neben den vier Trainingseinheiten baute das Team etliche Wettbewerbe ein. Ein Technikparcour, ein Fußball-Quiz mit Fragen zu den einstigen Profis, ein Bundesliga-Tippspiel, eine gemeinsame Analyse zum Bundesliga-Spieltag sowie eine Diskussion zum Profi-Fußball vor einigen Jahrzehnten und heute sah das Programm vor. Borowka hätte gar noch aus seinem Buch „Volle Pulle“ lesen sollen, durch sein Fehlen berichtete stattdessen sein Freund Hochstätter aus gemeinsamen Zeiten. (Lesen Sie auch: SG Barockstadt: Jugendmannschaften können Freikarten für Heimspiele gewinnen)
Der unterhaltsamste Teil stand nach getaner Arbeit am Platz an. Beim gemütlichen Beisammensein plauderten die Alt-Stars aus dem Nähkästchen, eine Geschichte reihte sich an eine andere an. Welche mehrere Abende füllenden Anekdoten erzählt wurden? Das blieb hinter verschlossenen Türen. Die Lachmuskeln wurden allemal überstrapaziert.
„Es ist wahnsinnig interessant zu hören, was sie alles erlebt haben, wie das frühere Profi-Leben sich darstellte. Trotz allem ist es schön zu sehen, dass sie Mensch geblieben sind. Sie holen einen ab“, sagte Katja Reichwein, die als einzige Frau unter Männern brillierte. Für die 41-Jährige aus Rückers war es ein Geburtstagsgeschenk ihres Mannes Nico Rausch. „Die Beine machen sich zwar mit der Zeit bemerkbar, aber das gehört dazu. Wir sind Jugendtrainer und nehmen enorm viel Input mit“, schilderte Rausch.
Eine weite Anreise hatte eine fünfköpfige Clique aus Hösel (Nordrhein-Westfalen). „Das nimmt man in Kauf, schließlich weckt das Trainerteam Kindheitserinnerungen“, war der Tenor.
Für von Heesen und Co. war bei allem Spaß wichtig, dass zudem eine gewisse Ernsthaftigkeit herrschte. „Es gibt eine Erwartungshaltung an uns und das Camp. Die Leute sollen etwas lernen, sollen Dinge weitergeben können. Das alles hat einen Sinn“, erklärte Hochstätter. Fach schob ausdrücklich hinterher, „dass vor allem Juniorentrainer gerne gesehen sind. Wir wollen, dass im Nachgang der Nachwuchs gefördert wird.“