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Barockstadt Fulda zieht Zwischenbilanz - Geisendörfer: „Die Befürworter werden mehr“

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Von: Ralph Kraus

Kein anderer Spieler hat mehr Spiele für die SG Barockstadt absolviert: Markus Gröger ist der Dauerbrenner beim Hessenligisten. In 79 von 86 Punktspielen, die es seit dem Zusammenschluss gab, stand der Abwehrchef auf dem Feld.
Kein anderer Spieler hat mehr Spiele für die SG Barockstadt absolviert: Markus Gröger ist der Dauerbrenner beim Hessenligisten. In 79 von 86 Punktspielen, die es seit dem Zusammenschluss gab, stand der Abwehrchef auf dem Feld. © Rolf-G.Herchen/Charlie Rolff

Im Sommer 2018 ging die SG Barockstadt nach dem Zusammenschluss von Borussia Fulda und dem TSV Lehnerz erstmals an den Start. Nachdem die vierte Saison in die Winterpause gegangen ist, ist eine Zwischenbilanz nun aussagekräftig.

Fulda - Seit Gründung der SG Barockstadt haben mit dem FC Gießen, Bayern Alzenau, Eintracht Stadtallendorf und dem KSV Hessen Kassel vier Teams den Sprung in die Regionalliga geschafft. Die SG Barockstadt möchte sich im Sommer in diese Riege einreihen und den Traum wahr werden lassen. Seit der Fusion bestritt der Verein aus Fulda 86 Punktspiele: 53 Siegen stehen 20 Niederlagen und 13 Remis gegenüber – bei einem Torverhältnis von 201:101. In diesen Spielen setzte die SG 42 verschiedene Spieler ein.

Nach dreieinhalb Jahren SG Barockstadt stellt Martin Geisendörfer dem Zusammenschluss ein gutes Zeugnis aus. „Ich bin sehr zuversichtlich, was die Zukunft angeht. Mittlerweile sind wir gut zusammengewachsen, auch die Strukturen sind gewachsen und stabil“, sagt das Vorstandsmitglied. „Anfangs gab es in beiden Vereinen starke Befindlichkeiten gegenüber dem neuen Konstrukt. Natürlich gibt es weiterhin Personen, denen die SG Barockstadt nicht gefällt. Aber die Befürworter sind deutlich mehr geworden.“

Fulda: Nach vier Saisons - Fußballer der SG Barockstadt ziehen Bilanz

Groß ist die Zuversicht auch wegen der Jugendabteilung und der U23. „Der Unterbau ist für diese Region super, zumal jetzt auch tatsächlich alles unter dem Namen SG Barockstadt läuft. Wir haben deutlich mehr als 250 Kinder und Jugendliche, die für den Verein spielen. Man spürt, dass das zieht. Und die U23 ist ein prima Platz, um sich als junger Spieler zu entwickeln.“ (Lesen Sie hier: SG Barockstadt - Spielerin Marie Voth hat sich in der U15-Nationalmannschaft etabliert)

Das Ziel bleibt die Regionalliga: „Die Erfahrung hat gezeigt, dass dazu ein bisschen Glück gehört und sei es nur in der Form, dass sich nur wenige Spieler verletzen.“

Bleibt die Frage, was eigentlich aus all den Spielern geworden ist, die nicht nur die SG Barockstadt, sondern auch die Region verlassen haben. Am erfolgreichsten ist Christopher Bieber: Mit dem TSV Aubstadt spielt er inzwischen die zweite Saison in der Regionalliga Bayern. Mit fünf Saisontoren in 19 Einsätzen hat Bieber seinen Anteil daran, dass Aubstadt als Fünfter bisher das Überraschungsteam der Saison ist.

Nach der Barockstadt - Was machen Crljenec, Böttler und Co?

Ebenfalls nach oben ging es für Dominik Crljenec. Der wechselte im Sommer 2020 erst zu Bayern Alzenau und ist nun bei der U23 des FSVMainz 05 gelandet. Dort spielt er um den Aufstieg in die Dritte Liga. Allerdings kam der 22-Jährige bisher nur zu einem Einsatz über 90 Minuten, spielte in insgesamt zehnmal.

Yves Böttler verließ Fulda im vergangenen Sommer und spielt nun mit dem SV Zeilsheim in der Abstiegsrunde der Hessenliga. Böttler wurde in allen 20 Spielen eingesetzt und ist mit acht Treffern der beste Torschütze seines Vereins in der ersten Saisonhälfte.

Runter in die sechste Liga ging es dagegen für Miguel Torcuatro. Nach einer Zwischenstation bei Germania Großkrotzenburg spielt der 22-jährige Innenverteidiger inzwischen in derLandesliga Bayern Nordwest bei Alemannia Haibach. Mit dem Team aus dem Kreis Aschaffenburg ist Torcuatro nach Ablauf der Hinrunde Zweiter.

Junioren-Nationalspieler Trümner bei Neukirchen auf der Bank

Bis in die Kreisoberliga herunter ging es für Marius Strangl und Benjamin Trümner. Beide spielen allenfalls noch sporadisch. Den 31-jährige Strangl, der über Greuther Fürth, die Spvgg. Bayreuth und den TSVLehnerz zur SG Barockstadt gekommen war, verschlug es zur SG Kalten/Rhön in die Kreisoberliga Rhön-Rennsteig (Thüringen). In den vergangenen eineinhalb Jahren bestritt Strangl fünf Spiele und erzielte dabei zwei Tore.

Benjamin Trümner ist nach einer Zwischenstation beim 1. FC Schwalmstadt zu seinem Heimatverein SC Neukirchen zur Spielgemeinschaft Neukirchen/Röllshausen zurückgekehrt. Der zwölffache Junioren-Nationalspieler hat bislang allerdings noch keine einzige Minute für seinen neuen Club auf dem Platz gestanden.

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