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Fest für Handball-Fans: Bundesligist HSG Wetzlar zu Gast bei Großenlüder/Hainzell

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Von: Sabine Kohl

Der Landesligist SG Großenlüder/Hainzell hat es zu seinem 100-jährigen Jubiläum mit dem Bundesligisten HSG Wetzlar aufgenommen.
Zufriedene Mannschaften, gut gelaunte Fans – das Jubiläumsspiel Großenlüder/Hainzells gegen die HSG Wetzlar war ein voller Erfolg. © Jonas Wenzel

Die SG Großenlüder/Hainzell hat ihren Fans in der Sommerpause ein echtes Fest geliefert: 400 Zuschauer sahen am Sonntag einen gut aufgelegten Landesligisten, der sich gegen Bundesligist HSG Wetzlar mit 20:55 (6:27) sehenswert geschlagen hat.

Großenlüder - „Wir haben ein Tor mehr gemacht und eines weniger kassiert als beim letzten Mal“, zieht Großenlüder/Hainzells Kapitän Benedikt Dimmerling nach Abpfiff augenzwinkernd Bilanz. Das letzte Mal liegt neun Jahre zurück, als Bundesligist Wetzlar bereits einmal in der Lüdertalhalle zu Gast gewesen war.

Handball: Großenlüder/Hainzell feiert Jubiläum mit Spiel gegen HSG Wetzlar

Der Besuch am Sonntag (31. Juli) fand anlässlich des 100-jährigen Bestehens der SG Hainzell statt. Egon Wehner, selbst Dauerkartenbesitzer bei den Wetzlarern, hatte die Mannschaft in den Kreis Fulda eingeladen. „Schön, dass das geklappt hat“, sagt er am Rande des Spiels mit Blick auf 400 begeisterte Zuschauer. „450 hätten wir reingekriegt, aber mit den 400 hatten wir gerechnet, das ist gut so“, freut er sich über die gut gefüllte Halle.

Aus sportlicher Sicht stand der Sieger der Partie natürlich von vornherein fest. Gegen den gestandenen Bundesligisten, der die vergangene Saison auf Platz sieben beendete, hatte die Lüdertaler HSG keine Chance. Um einen Sieg war es allerdings auch gar nicht gegangen, der Spaß am Spiel gegen einen so hochklassigen Gegner hatte für Mannschaft und Zuschauer im Vordergrund gestanden.

Denn wann hat man sonst schon einmal eine ganze Riege von Nationalspielern zu Gast, darunter den deutschen Nationaltorhüter Till Klimpke, der trotz seiner Verletzung mit nach Großenlüder gekommen war sowie Emil Mellegard, mit Schweden amtierender Europameister.

Der Landesligist SG Großenlüder/Hainzell hat es zu seinem 100-jährigen Jubiläum mit dem Bundesligisten HSG Wetzlar aufgenommen.
Zu Beginn der Partie haben die Lüdertaler kurzzeitig mit 2:1 geführt. © Jonas Wenzel

Trotz der großen Namen bot der Landesligist dem Bundesligisten durchaus Paroli. Ganz zu Anfang stand sogar eine kurzfristige Führung Großenlüder/Hainzells. Mit zwei Toren innerhalb weniger Sekunden hatte Lukas Dimmerling sein Team mit 2:1 in Front gebracht.

Beim Stand von 4:4 zeigten die Wetzlarer dann aber doch ihre Dominanz. 13 Treffer in Folge gingen auf das Konto der Gäste, ehe Michael Blinzler in der 18. Minute mal wieder für die Lüdertaler einnetzte. „Die waren so schnell, bis wir begriffen haben, was los ist, war der Ball schon im Tor“, berichtet Benedikt Dimmerling.

Ihre Trefferbilanz möbelten die Lüdertaler allerdings in der zweiten Hälfte deutlich auf, den sechs Toren aus Halbzeit eins standen 14 nach der Pause gegenüber. Mit dem Auftritt war auch Trainer Matthias Deppe zufrieden: „Das war ein gelungenes Spiel, es hat Spaß gemacht und jeder hatte seinen Anteil.“ (Lesen Sie auch: Handball: Großenlüders Frauen feiern Meisterschaft und Aufstieg bis in den Morgen)

400 Zuschauer bei Handballspiel der Lüdertaler gegen Bundesligisten Wetzlar

Anekdote am Rande: Weil die Punktetafel in der Kreissporthalle defekt war, griff man am Zeitnehmertisch auf einen Pappaufsteller zurück, um den Punktestand anzuzeigen. Dieser zählte allerdings nur bis 40. Auf Wetzlarer Seite musste deshalb irgendwann erneut von eins begonnen werden. Was einem unbeteiligten Zuschauer einen Endstand von 20:15 zugunsten der Lüdertaler vorgaukelte.

Für die Spielgemeinschaft Großenlüder/Hainzell spielten Stradtmann, Herber; Sippel (1), Wehner, L. Münker (1), Deppe (1), B. Dimmerling (2), J. Münker, S. Münker, Malolepszy (4/1), L. Dimmerling (5), Blinzler (4), Happel und H. Dimmerling (2).

Die HSG Wetzlar vertraten Suljakovic, Grazioli; Nyfjäll (5), Lipovina (3), Schmidt (3), Nikolic (4), Becher (4), Weissgerber (5/3), Schelker (4), Fredriksen (1), Wagner (3), Mellegard (6), Cepic (5) und Novak (12/1).

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