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Alles gegeben - Trotzdem verliert KTV Fulda gegen TG Saar II mit 23:58

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Von: Angelika Kleemann

Jan Schwäke
Herr der Ringe: Jan Schwäke holte hier fünf Scores für die KTV. © Rolf Herchen/Charlie Rolff

Alles gegeben, super gekämpft: Am Ende ist die 23:58-Niederlage der KTV Fulda gegen die TG Saar II mit dem überragenden Schraubenkönig Matteo Levantesi zu hoch ausgefallen. 

Petersberg - Allerdings gewannen die Kunstturner aus Fulda vor 220 begeisterten Zuschauer am Samstag in der Petersberger Kreissporthalle zwei Geräte, darunter den Sprung, was einer Sensation gleichkommt. Damit nimmt die KTV vor dem letzten Wettkampf den fünften Rang in der 2. Liga Nord ein, punktgleich mit Monheim dem nächsten und letzten Gegner der Fuldaer.

Die Bühne gehörte am Samstagabend Matteo Levantesi. Der kleine Italiener, der erst seit Kurzem Saar II verstärkt, faszinierte mit seinen hochkarätigen und extrem sauber geturnten Übungen. „Das war schon Weltklasse. So etwas habe ich in der 2. Liga lange nicht mehr gesehen“, zeigt sich Fuldas Betreuer Yves Mattheß sehr beeindruckt. 26 Scorepunkte sammelte Levantesi, am Barren turnte er zudem mit 14,15 Punkten Tageshöchstwertung.

Fulda: Kunstturner (KTV Fulda) stecken 23:58-Niederlage ein

Vor dem Gegner versteckte sich die KTV nicht. Im Gegenteil: Volles Risiko lautete die Parole. Soll heißen: Fast jeder stockte seine Übungen auf, baute schwierigere Teile ein. „Das hat sich am Ende nicht ausgezahlt“, bilanziert Mattheß. Gerade am Seitpferd, dem früheren Paradegerät der KTV, griff erst Linus Borchers daneben und stürzte, dann ging Alexander Pfaffenroth vom Gerät, es gab eine 3:14-Klatsche. An den Ringen wuchsen die Fuldaer über sich hinaus, gewannen mit 9:6 und ließen völlig überraschend ein 4:3 am Sprung folgen, wobei Julius Hartrich (13,55) zum Matchwinner avancierte. „Dass wir den Sprung gewonnen haben, ist schon legendär“, staunt KTV-Vorsitzender Hansi Buchmann nicht schlecht. (Lesen Sie hier: KTV Fulda setzt sich gegen Hohenlohe durch - „Julius hat uns den Hintern gerettet“)

Alexey Bogdanov verkürzte dann im ersten Duell am Barren nach einer blitzsauberen Übung (13,65) auf 23:29. Danach machte die KTV keinen Stich mehr. Zudem musste Bogdanov im letzten Duell am Reck das Königsgerät mit einem Krampf am Unterarm aufgeben. Das Glück war der KTV nicht hold.

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