1. Fuldaer Zeitung
  2. Sport
  3. Lokalsport

Tischtennis-Bundesliga: Trainer Qing Yu Meng hat für Maberzell nicht mehr viel Hoffnung auf Rang drei

Erstellt:

Von: Angelika Kleemann

Tischtennis 2021-2022/1. Tischtennisbundesliga 2021-2022/TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - TSV Bad Königshofen 2:3
Ein letzter Rat von Vater Qing Yu Meng (links) an Sohn Fanbo? Mittwoch steht für Maberzell der letzte Spieltag in der Tischtennis-Bundesliga an. (Archivfoto) © Charlie Rolff

Vor dem Spiel zermartert er sich den Kopf für die beste Aufstellung. Auf der Bank gibt er vollen Körpereinsatz. Seine Mimik spiegelt seine Gefühle wider. Mitunter altert er um Jahre. Die unnötige 2:3-Niederlage gegen Mühlhausen in der Tischtennis-Bundesliga nagt an Maberzells Cheftrainer Qing Yu Meng. 

Fulda - Am Mittwochabend steht für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell das letzte Spiel der Saison in der Tischtennis-Bundesliga an. Das Ziel Final Four ist bereits erreicht. Die Chance, Mühlhausen Mittwoch noch Rang drei zu entreißen, beurteilt der 48-jährige Meng jedoch als „eher schlecht“.

Heute steht der letzte Spieltag in der Tischtennis-Bundesliga an. Die Play-off-Runde hat der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell als Vierter erreicht. Ist der anvisierte dritte Rang noch möglich?

Das sieht nicht gut für uns aus, denn wir haben es nicht mehr selbst in der Hand. Wir müssten gegen Bergneustadt gewinnen und Mühlhausen gegen Bad Königshofen verlieren.

Ein unrealistisches Unterfangen?

Eigentlich schon. Denn für Bad Königshofen geht es um nichts mehr. Es kann gut möglich sein, dass sie nicht mehr in Bestbesetzung antreten werden. Kilian Ort hat zumindest Corona. Ich gehe von einem Mühlhausener Sieg aus. Und wir müssen gegen Bergneustadt wohl ohne Alexandre Cassin spielen. Er liegt seit einigen Tage mit Grippe im Bett. Der Corona-Test war zwar negativ und Cassin hat angeboten, zu kommen. Aber das ergibt doch keinen Sinn. Ohne Training und mit Husten, laufender Nase und Halsschmerzen spielt es sich nicht gut. Er soll im Bett bleiben.

Umso ärgerlicher ist es, dass Maberzell vor anderthalb Wochen mit einer Niederlage gegen Mühlhausen den dritten Rang verspielt hat.

So ist es.

Tischtennis-Bundesliga: Trainer Qing Yu Meng ärgert sich - Rang drei ist für Maberzell wohl unerreichbar

Lag es an der Aufstellung?

Nein. Mit der Aufstellung hätten wir 3:1 gewinnen können, sofern jeder seine Leistung gebracht hätte. Aber so ist es im Sport. Auch Bayern München verliert mal.

Ausgerechnet Quadri Aruna war ein Totalausfall.

Er war im Freitagspiel gegen Grünwettersbach schon schlecht, aber am Sonntag gegen Mühlhausen noch schlechter.

Hätten Sie ihn lieber nicht aufstellen sollen?

Ich kann doch nicht den Weltranglisten-14., der wenige Tage zuvor bei internationalen Turnieren den drittbesten Chinesen geschlagen hat, auf der Bank lassen.

Aruna machte nach dem Spiel einen ziemlich verlorenen Eindruck.

Er hat sich gleich zum Bahnhof fahren lassen, hat in Frankfurt übernachtet und ist am nächsten Morgen heim nach Portugal geflogen. Er war mit seiner Leistung selbst nicht zufrieden.

Trotz verspieltem dritten Platz: Trainer Qing Yu Meng ist mit Saisonleistung zufrieden

Wie war Ihre Leistung?

Die Aufstellung war gut. Aber wenn die Spieler nicht funktionieren, kann ich wenig machen. Aber der Trainer ist dann wohl immer schuld.

Ruwen Filus kam am Doppelspieltag nicht zum Einsatz. War er sauer?

Nein, das glaube ich nicht. Er hatte bei den letzten Turnieren nicht so gut gespielt und mich im Training zwei Tage vor dem Spiel auch nicht überzeugt.

Wie fällt das Fazit der Saison aus?

Sehr positiv. Wir haben unsere Ziele erreicht, sind in das Pokal-Final-Four gekommen und haben nach vier Jahren wieder die Play-offs in der Tischtennis-Bundesliga erreicht. Das ist schon sehr stark, selbst wenn es ärgerlich ist, dass wir als Vierter, was ich vermute, nun im Halbfinale auf Rekordmeister Düsseldorf treffen und nicht, wie erhofft, als Dritter auf Saarbrücken.

Und im nächsten Jahr?

Mit Alexandre und Fanbo haben wir zwei junge Spieler, die sich schon erheblich gesteigert haben und noch ein enormes Potenzial besitzen. Lassen wir uns überraschen.

Auch interessant