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Finanzielle und personelle Engpässe: Fulda-Marathon fällt dieses Jahr aus

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Von: Sabine Kohl

Der 29. Fulda-Marathon wird um ein Jahr verschoben.
Der 29. Fulda-Marathon wird um ein Jahr verschoben. © Charlie Rolff

2022 hatte der Fulda-Marathon nach zwei Jahren Corona-Pause erstmals wieder stattgefunden. 2023 pausiert die Lauf-Veranstaltung der LG Fulda nun erneut. Grund sind die Kollision mit der Landesgartenschau sowie finanzielle und personelle Ungewissheiten.

Fulda - Bis zum 8. Oktober dauert die Landesgartenschau in Fulda an. Für den 17. September war der diesjährige Fulda-Marathon geplant. „Wir hätten unsere Streckenführung deutlich verändern müssen, der Aufwand der Streckensicherung wäre wohl höher geworden“, gibt LG-Fulda-Vorsitzender Bernd Jiptner einen Grund für die Entscheidung zur Absage.

Fulda-Marathon abgesagt - finanzielle und personelle Engpässe

Das mit dem vorhandenen Personal aus dem Verein zu stemmen, wäre möglicherweise schwierig geworden, sagt er gegenüber unserer Zeitung. Zudem sei die LG bereits als Helfer auf der Gartenschau aktiv, etwa beim Sportwochenende Anfang Juni. Man wolle die Mitglieder nicht überfordern. Zudem haben einige langjährige Aktive aus Altersgründen mittlerweile aufgehört. Wie in vielen Vereinen, sei es ebenso bei der LG Fulda schwierig, neue Ehrenamtliche zu finden.

„Schon im vergangenen Jahr war die Zahl der Helfer knapp. Teilweise mussten wir für die Verpflegungsstationen spontan Leute aus dem Publikum rekrutieren“, so Jiptner. 2022 hatten mehr als 700 Läufer beim Fulda-Marathon mitgemacht.

Aber nicht nur personell hat der Fulda-Marathon in diesem Jahr ein Problem, auch finanziell sei es eng. Einige langjährige Sponsoren hatten unter anderem wegen der hohen Energiekosten, die viele Unternehmen belasten, ihre Unterstützung ausgesetzt. Neue Partner waren kurzfristig kaum zu finden. „Es ist so, dass viele Unternehmen ihre Sponsorings bereits mehr als ein Jahr im Voraus planen“, erläutert Jiptner.

Da der Marathon wegen des Stadionumbaus erneut an der Pauluspromenade hätte starten müssen, wo die Infrastruktur deutlich schlechter ist und entsprechend höhere Kosten etwa für Toilettenhäuschen oder Catering anfallen, hat sich die LG Fulda nun schweren Herzens entschieden, den Halbmarathon sowie die anderen Läufe ein weiteres Jahr auszusetzen.

„Das ist natürlich schade. Vor allem für die Kinder, die immer mitgelaufen sind, tut es mir leid“, sagt Jiptner. Aber auch sein Verein müsse darauf achten, wenigstens die Kosten zu decken. Das sei in diesem Jahr nicht gewährleistet. Für das kommende Jahr sieht es dagegen besser aus. „Für 2024 haben wir bereits einige neue Sponsorenzusagen, außerdem können wir dann wieder im Stadion starten. Das ist für uns wesentlich einfacher.“ Der 29. Fulda-Marathon soll also nur um ein Jahr verspätet im September 2024 starten.

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