Millionenprojekt Kunstrasenplatz bei Fußball-Hessenligist SV Neuhof geht in heiße Phase

Kann das Spiel stattfinden oder nicht? Fragen wie diese tauchen derzeit häufig auf, vor allem bei den Vereinen, die keinen Kunstrasen haben. So auch beim SV Neuhof in der Fußball-Hessenliga. Doch das wird sich bald ändern.
Neuhof - Schon im Mai 2017 wurde in der Kaligemeinde im Landkreis Fulda der Antrag für den Kunstrasenplatz gestellt – doch erst am Mittwoch wurden die Förderbescheide überreicht. Insgesamt 2,7 Millionen Euro schwer ist das Projekt, bei dem der SV Neuhof als Hauptnutzer der Anlage der Bauherr ist.
Aber auch die anderen Vereine der Gemeinde Neuhof – die SG Hattenhof, der TV Neuhof, die SG Rommerz, SG Giesel und der SV Hauswurz – sowie die Jugendmannschaften sollen den Platz nutzen (lesen Sie auch hier: Relegations-Revolution in Hessen: Mini-Turnier entscheidet über Auf- oder Abstieg).
Fulda: Millionenprojekt Kunstrasenplatz bei Fußball-Hessenligist SV Neuhof
Den ersten Teil des Förderbescheids überreichte Landrat Bernd Woide an Bürgermeister Heiko Stolz, insgesamt 600.000 Euro. Weitere 430.000 Euro aus der Sport- und Vereinsförderung händigte der erste Kreisbeigeordnete Frederik Schmitt dem Präsidenten des SVN, Helmuth Miller, aus.
Mit der Förderung von 1.030.000 Euro sowie einer in Aussicht stehenden Förderung durch das Land Hessen von weiteren 300.000 Euro ist knapp die Hälfte der Projektfinanzierung gedeckt. Die zweite Hälfte steuert die Gemeinde bei. Neben dem Kunstrasenplatz, der auf dem bisherigen Trainingsplatz entstehen wird, sollen ein Mini-Spielfeld sowie neue Tennisplätze entstehen.
Zudem soll die Tribüne des Glückauf-Stadions teilüberdacht werden, so dass Zuschauer jetzt auch im Schatten sitzen können. Gerade im extrem heißen Sommer 2022 dürfte sich deutlich bemerkbar gemacht haben, dass es im Stadion bisher kaum Schattenplätze gab.
Im selben Atemzug soll diese Überdachung zudem eine Photovoltaik-Anlage erhalten, kündigt Heiko Stolz an und ergänzt: „Wir hoffen, dass der Neubau des Kunstrasenplatzes, des Minispielfelds und des Tennisplatzes ein innerörtliches Vorzeigeprojekt wird.“ (lesen Sie auch hier: Zwischen Sedat Gören und Alfred Kaminski passte es bei der SG Barockstadt nie).
Bis auf weiteres steht dem SV Neuhof aber nur der A-Platz des Glückauf-Stadions zur Verfügung – und genau dort soll es am Sonntag (14.30 Uhr), sofern der Rasen und das Wetter mitmachen, in der Hessenliga rund gehen. Es kommt zum Duell Letzter gegen Vorletzter, wenn die Mannschaft von Alexander Bär den TSV Steinbach II empfängt.
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Nach dem überraschenden und späten 2:1-Erfolg bei Türk Gücü Friedberg dürfte das Selbstvertrauen der Neuhofer trotz prekärer Tabellenlage größer sein. Der SV Steinbach wird bereits in wenigen Tagen ein Heimspiel auf Kunstrasen austragen. Die am vergangenen Sonntag witterungsbedingt ausgefallene Partie gegen Bayern Alzenau wird am Dienstag (19.30 Uhr) in Eiterfeld nachgeholt.
Zuvor steht allerdings die Auswärtsreise nach Dreieich an. Bei Eintracht Frankfurts U21, die unter der Woche das Nachholspiel gegen Hanau 93 klar mit 4:0 gewann, ist der SVS morgen (14.30 Uhr) klarer Außenseiter. Doch im Hinspiel ging es gegen den Tabellenzweiten sehr eng zu: Erst kurz vor Schluss glückte der Bundesliga-Reserve der Siegtreffer. (tg, kol)