Völlig ohne Erwartungen wurde der Testwettkampf in Wettenberg bestritten. Alle waren nervös und auch die Pferde waren angespannt. Der letzte Wettkampf lag bereits mehr als eineinhalb Jahre zurück. Das machte sich schnell in den Abläufen bemerkbar.
Am Ende hat sich der ganze Stress und Aufwand dennoch gelohnt: Lisa Noodt und Sofia Völker werden gemeinsam mit Longenführerin Tatjana Baier und Pferd Caljano die hessischen Farben bei der Deutschen Meisterschaft in Verden Ende September vertreten. „Ich voltigiere schon seit vielen Jahren und das wird meine erste Deutsche Meisterschaft, weshalb die Freude riesig ist. In unserer ersten Doppelsaison, die eher aus der Corona-Notsituation entstanden ist, hätte keiner mit so einem Erfolg gerechnet“, sagt Sofia Völker.
Und auch für die Teamsportler gibt es einen Lichtblick. In wenigen Tagen stehen die Qualifizierungswettkämpfe für den Deutschen Voltigierpokal in Alsfeld an. Auch hier werden die Molzbacher um die heißbegehrten Fahrkarten kämpfen. „Zwar geht bei uns noch lange nicht alles in geregelten Bahnen, zum Beispiel dürfen die Eltern immer noch nicht die Reitanlage betreten und das Durchführen von Schnelltest ist zum Alltag geworden, aber mit jedem Tag gewinnen wir ein kleines bisschen Normalität zurück. In Hessen werden dieses Jahr leider keine richtigen Turniere mehr veranstaltet, aber wir stecken uns täglich neue Ziele und versuchen die Voltigierer auch weiterhin zu motivieren“, fasst Baier zusammen.