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Luftgewehrschützen: Petersberg fällt auf Rang sechs, bleibt aber in Schlagdistanz

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SV Petersberg 2022
Die Petersberger Schützen Michael Döllinger (von links), Tom Barbe, Jana Heck, Lea Ruppel, Anna Beck und Johanna Tripp nehmen Trainerin Anja Heck in ihre Mitte. © Michael Döllinger

Die gute Ausgangslage der Petersberger Luftgewehrschützen auf ein Finalticket der besten acht Mannschaften ist nach der dritten Saisonpleite gegen Buer-Bülse stark gesunken. Den Kampfeswillen haben sie jedoch nach dem Erfolg gegen Gölzau wiederentdeckt.

Braunschweig - „Der Provinz-Bonus ist weg, es fährt mittlerweile jeder unserer Gegner seine stärkste Truppe auf, da sind keine Ersatzleute dabei“ ahnte Petersbergs Vorsitzendem Frank Urspuch nichts Gutes beim Blick zur Aufstellung vom Gegner Buer-Bülse am Samstag. Dieser ließ kurzerhand den Weltranglistensechsten Patrik Jany aus der Slowakei einfliegen, der seinen ersten Wettkampf in dieser Saison schoss. Auf Position eins der Setzliste gelang ihm gegen Tom Barbe ein fast perfekter Wettkampf: Der Slowake gewann 399:397.

Fulda: Petersberger Luftgewehrschützen auf Rang 6 in Braunschweig

Wie abgezockt hingegen Johanna Tripp ist, zeigte sie, nachdem sie das Vormittagstraining regelrecht verschlafen hatte. Ihr gelangen im Wettkampf starke 397 Ringe – Gleichstand nach den 40 Schuss mit Gegnerin Jessi Kaps. Im vierten Stechschuss, der dann auf Zehntelwertung ausgeschossen wird, schnappte sich Tripp schließlich mit 10,8:10,7 den zweiten Einzelpunkt des Tages, womit am Ende jedoch nur Ergebniskorrektur betrieben wurde.

Jana Heck hatte da schon die kleinen Schwächen ihrer Gegnerin Henny-Karen Reitz genutzt und sich mit 395:392 den ersten Punkt gesichert. Anna Beck, die kleine technische Probleme mit ihrer Waffe hatte, musste eine 385:388-Niederlage verkraften. Selbst Lea Ruppel lag mit 396:397 knapp hinten, beinahe wäre es hier ins Stechen gegangen. „Heute haben wir zum ersten Mal unglücklich verloren“ fasste Sportdirektor Michael Dölliger den Samstagswettkampf zusammen. (Lesen Sie hier: „Die Deutschen waren in Katar unbeliebt“: Familie Hütsch blickt auf Besuch bei WM zurück)

Gestern Morgen, nachdem sich alle mit einem eisgekühlten Bommerlunder gestärkt hatten, ging es mit der selben Aufstellung gegen Gölzau. „Wir haben überlegt, etwas zu ändern, uns dann doch für eine taktische Aufstellung entschieden“, lässt Döllinger mit einem Schmunzeln nach dem starken 4:1-Sieg durchblicken. Barbe lag mit seinen Kontrahenten Thomas Bartnik die ersten 30 Schuss gleichauf, hatte aber einen fantastischen Endspurt und lag 397:393 vorne.

Den zweiten Einzelpunkt nahm Ruppel im Duell gegen Charleen Bänisch mit; sie dominierte die Partie von der ersten Serie an (396:386). Nun hieß es ein wenig zittern: Johanna Tripp und Annika Neumann bogen gemeinsam auf die Zielgerade. Schuss um Schuss ging in die Zehn. Mit dem letzten Schuss traf Neumann nur eine Neun. Tripp kämpfte und schoss tatsächlich die Zehn, weshalb sie ein erneutes Stechen umschiffte (396:395) und den dritten Punkt einfuhr.

Auf Position fünf stellten sich schon alle auf ein Stechen ein, Jana Heck legte ihrer Kontrahentin schnell 394 Ringe vor, doch Lena Kramer hielt dem Druck nicht stand und brach am Ende ein (392).

Anna Beck musste ihren Einzelpunkt wie schon am Vortag abgeben. „Falls die Top vier noch einmal schwächeln, wollen wir auf jeden Fall zur Stelle sein. Dafür müssen wir jedoch unsere Hausaufgaben machen“, blickt Trainerin Anja Heck auf die beiden letzten Vorrundenpartien im Januar gegen Wissen sowie das zweite hessische Team aus Wetterau voraus, was zwei Herkulesaufgaben werden. (sed)

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