Den Einzelpunkt ließ einzig Tom Barbe auf der Spitzenposition liegen, gegen seinen Freund und Nationalmannschaftskollegen Max Ohlenburger hatte er das Nachsehen (393:399). „Heute habe ich den Kürzeren gezogen, hier entscheidet eben die Tagesform“, war Barbe nicht gerade glücklich. „Dass wir so einen deutlichen Sieg einfahren, war nicht zu erwarten“, zeigte sich dagegen Ali Heck einmal mehr begeistert von der Mannschaft.
Als die weiteren Ergebnisse verkündet wurden, war jedoch klar, dass der Finaleinzug nicht mehr möglich ist. „Wir sind hierher gefahren, um das Hessenderby zu gewinnen und nicht, um ins Finale zu kommen. Nun werden wir mit allen Mannschaften eine geile Abschlussparty feiern“, gab Anja Heck den Startschuss, die Sektkorken knallen zu lassen.
In der im Vorfeld vom Gastgeber Wissen organisierten Abschlussparty waren am Abend dann alle sechs anwesenden Mannschaften mit etwa 100 Schützen und ihren Fans anwesend und es wurde mit einem DJ bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. (Lesen Sie hier: Luftgewehrschützen: Petersberg fällt auf Rang sechs, bleibt aber in Schlagdistanz)
Am Sonntag gegen Gastgeber Wissen durfte auf Position fünf Mona Heck antreten, dies war im Team vorher abgesprochen. Nach sage und schreibe 19 Minuten war sie mit ihren 40 Schuss Programm fertig und ihrem Kontrahenten Kevin Zimmermann (390) klar überlegen. Dem wollte die große Schwester Jana in nichts nachstehen, nach 23 Minuten legte diese nach konstanten Serien von 98/99/99/98 ganze 394 vor. An dieser hohen Hürde biss sich Sabrina Michelmann (386) vergeblich die Zähne aus.
Nach einem schlechten Vortag erholte sich Tom Barbe mir starken 396 Ringen zum Abschluss der Saison und der dritte Punkt gegen die Norwegerin Jenny Stene (394) war eingefahren. Auch Johanna Tripp gewann (396:395) ihren Punkt und schraubte das Mannschaftsergebnis in die Höhe. Lea Ruppel hingegen gab ihren Einzelpunkt (395:395) ab, was jedoch nicht mehr ins Gewicht fiel.
Einen Moment verfolgten die Schützen noch den Liveticker aus Kevelaer, denn sollte der Gastgeber dort verlieren, wäre Petersberg ins Finale gerutscht, aber es sollte nicht sein. „In der oberen Tabellenhälfte wollten wir landen, dies ist mit unserem bisher größten Vereinserfolg mit Platz fünf und insgesamt acht Siegen in dieser Saison mit Bravour gelungen“, zog Vorstandssprecher Frank Urspruch ein stolzes Fazit. (von Sebastian Dänner)