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Poolbillard 2. Bundesliga: SG Johannesberg verteidigt Tabellenführung

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Raphael Wahl musste am Sonntag zwar ein Spiel abgeben, behielt im Shootout tags zuvor aber die Nerven.
Raphael Wahl musste am Sonntag zwar ein Spiel abgeben, behielt im Shootout tags zuvor aber die Nerven. © Charlie Rolff

Mit zwei Siegen haben die Poolbillard-Spieler der SG Johannesberg die Tabellenführung verteidigt. Im letzten Spiel der Hinrunde hatten sie eine Niederlage vor Augen, der Start in die Rückrunde gelang stark.

Fulda - Am vergangenen Wochenende standen in der 2. Bundesliga die Spieltage sieben und acht auf dem Programm. Am Samstag startete die letzte Partie der Hinrunde im südhessischen Mörfelden Walldorf – die Nervosität war den Johannesbergern anzumerken. Christoph Reintjes (60:100 im 14/1) und Erik Köhler (6:7 im 10-Ball) unterlagen knapp. Ausgerechnet das 10-Ball-Doppel mit Ersatzspieler Rüdiger Barth, der für Juri Pisklov startete, und Raphael Wahl rettete den Osthessen einen Halbzeitstand von 1:2.

Die zweite Halbzeit startete mit einer 4:6-Niederlage im Doppel – so stand schnell ein Punktverlust fest. Die beiden letzten Spiele mussten gewonnen werden, um ein Desaster noch abzuwenden. (Lesen Sie hier: Zweite Bundesliga im Pool-Billard: Erstes Heimspiel-Wochenende der SG Johannesberg)

Fulda: Poolbillard 2. Bundesliga - Johannesberg verteidigt Tabellenführung

Zwischenzeitlich sah es gar nicht gut aus für die SG: Sowohl Christoph Reintjes im 8-Ball als auch Raphael Wahl im 9-Ball rannten über die gesamte Spieldistanz einem Rückstand hinterher, ließen sich aber nicht abhängen. Beide glichen vor dem letzten, entscheidenden Spiel aus. „Es war unglaublich spannend,“ berichtet Abteilungsleiter Alexander Peer, der in beiden Partien den Sieg der SG-Spieler erlebte.

Damit stand es nach sechs Einzelduellen 3:3. Das Shootout musste jetzt über Sieg oder Niederlage entscheiden. Dabei wird mit der weißen Kugel und einem Objektball eine feststehende Spielsituation aufgebaut. Die Spieler müssen im Wechsel diesen Ball lochen. Wer den Stoß zuerst achtmal gelocht hat, gewinnt. Hier zeigten Wahl, Köhler, Reintjes und auch Ersatzmann Rüdiger Barth Nervenstärke und sicherten sich den Extrapunkt mit 8:3. Damit wird das Match als 4:3 Erfolg für Fulda gewertet.

Mannschaftsführer Raphael Wahl zeigte sich im Nachgang sichtlich erleichtert: „Wenn man eine Niederlage schon so vor Augen hat, dann fühlt sich das wie ein vollwertiger Sieg an.“ Tatsächlich beschert das der SG den Verbleib an der Tabellenspitze, obwohl Verfolger BV Brotdorf sein Duell mit 4:2 gewonnen hatte und damit einen Punkt auf die Fuldaer aufholte.

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Am Sonntag hatte Mörfelden Walldorf mit dem ersten Spiel der Rückrunde die Chance, sich für die knappe Niederlage am Vortag zu revanchieren. Diesmal war die SG Johannesberg der Gastgeber. Das Osthessen-Doppel im 10-Ball bestritten Wahl und Barth, 14/1 war einmal mehr Angelegenheit von Christoph Reintjes und 10-Ball-Einzel Aufgabe von Erik Köhler. Und diesmal lief es deutlich besser für die SG. Alle drei Duelle endeten deutlich mit 6:3 im Doppel, 7:3 für Köhler und Reintjes im 14/1 mit 100:31.

Der Halbzeitstand von 3:0 für Fulda beruhigte die Nerven aller Anwesenden sichtlich, zumal die Rückrunde mit einem klaren 7:0 Erfolg für Christoph Reintjes im 8-Ball startete. Damit waren die drei Punkte dem Tabellenführer aus Fulda nicht mehr zu nehmen. Mit einem 6:5 Erfolg im 9-Ball Doppel schraubten Rüdiger Barth und Erik Köhler das Ergebnis höher, bevor Raphael Wahl seine Einzeldisziplin knapp an den Gegner abgeben musste. 5:1 war der Endstand.

Sportwart Alexander Hofmann zeigt sich besonders beeindruckt vom Abschneiden des Ersatzspielers Rüdiger Barth, der drei seiner vier Duelle positiv entschied.

Die nächsten Spiele der SG finden am 19. und 20. März wieder zu Hause in Johannesberg statt. Dann geht es zunächst am Samstag gegen PBC Joker Altstadt. Am Sonntag kann gegen den BV Brotdorf bereits eine Vorentscheidung fallen. „Brotdorf ist unser größter Konkurrent, wir haben nur einen Punkt Vorsprung“, betont Abteilungsleiter Peer. „Wir dürfen uns keine Niederlage erlauben. Die sitzen uns im Nacken.“

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