Raphael Wahl: Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung und würde es wieder so machen. Trotzdem stelle ich mir manchmal die Frage, was gewesen wäre, wenn ich doch Profi geworden wäre. Aber ich bin dem Billard weiterhin treu und trainiere regelmäßig. In den vergangenen drei Wochen vor dem Turnier habe ich sehr oft um 5.30 Uhr morgens am Billardtisch gestanden und zwei bis drei Stunden trainiert. Die European Open haben mich angestachelt, in Zukunft das ein oder andere große Turnier zu spielen.
Joshua Filler: Es gab für mich nie eine andere Entscheidung. Meine Eltern hätten es gerne anders gehabt, aber für mich ist es immer noch ein Traum und ich hoffe, dass er nie zu Ende geht. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.
Welche Vorteile bietet Ihr Berufsweg im Vergleich zu dem Ihres Gegenübers?
Raphael Wahl: Mein Beruf bietet mir ein festes und sicheres Einkommen. Der Alltag mit den Wochenenden ist geregelt, die Altersvorsorge und die allgemeine Absicherung sind einfacher. Außerdem steht bei mir immer der Spaß am Billard im Vordergrund. Als Profi dagegen ist das Spielen und das Trainieren ein Muss.
Joshua Filler: Damit habe ich mich noch nie auseinandergesetzt, deshalb kann ich eine Antwort schwer in Worte fassen. Wichtig ist mir, dass ich zufrieden und glücklich bin und Spaß am Billardspielen habe.
Was erwarten Sie sich von den European Open?
Raphael Wahl: Gute Frage. Das Gefühl zu haben, bei einem so großen Event dabei zu sein und viele Eindrücke zu sammeln, ist toll. Ich möchte Spaß haben und mein bestmögliches Billard spielen. Wenn ich das schaffe, kann ich weit kommen.
Joshua Filler: Ich bin sehr froh, dass es nach langer Zeit so ein großes Turnier in Deutschland gibt. Persönliche Ziele habe ich mir nicht gesetzt. Wenn es gut läuft, weiß ich, dass ich das Turnier gewinnen kann. Ich möchte die Zeit hier genießen, denn Fulda ist eine superschöne Stadt. (Joachim Herbert)