Was einer Fortführung des Rhön-Super-Cups außerdem im Weg stehe, sei die geringe Resonanz der Läufergemeinde. „Die vergangene Saison war sehr anstrengend, hat viel Kraft gekostet“, so Heinemann. Wenn dann nur 150 bis maximal 200 Läufer an den Start gingen, überlege man schon, ob der Aufwand noch Sinn ergebe.
In seinen besten Zeiten hatte der früher als Osthessen-Cup bekannte Rhön-Super-Cup 500 Teilnehmer oder mehr angezogen – pro Veranstaltung. „Ich weiß nicht, woran es liegt, dass das Interesse so nachgelassen hat“, sagt der Noch-Vorsitzende. Möglicherweise an den Tracking-Apps, die so viel messen, oder an dem Trend, sich nur noch lose zu verabreden. Sich auf feste Termine einzulassen, passe da vielleicht nicht mehr ins Bild, bedauert Heinemann und nennt ein Beispiel, das die Cup-Misere verdeutlicht: „Als wir im September in Gersfeld die Siegerehrung für die besten Läuferteams machen wollten, war einfach niemand mehr da, um die Preise in Empfang zu nehmen.“ Enttäuschung schwingt in seiner Stimme mit.
Freitag, 5. Mai: Eichenzell
Montag, 26. Juni: Mackenzell
Sonntag, 16. Juli: Unterreichenbach
Samstag, 29. Juli: Flieden
Die Läufe führen die Vereine in Eigenregie durch, eine Rhön-Super-Cup-Wertung gibt es nicht.
Heinemann hatte sich, wie bereits vor einem Jahr angekündigt, bei der Mitgliederversammlung Ende Januar nicht zur Wiederwahl als Vorsitzender gestellt. Ein Nachfolger hat sich bisher nicht gefunden. Außerdem fehlt dem Verein ein Rechnungsführer, und er sucht immer Mitglieder für das Auswerteteam. Bis Ende April bleibt der aktuelle Vorstand geschäftsführend im Amt. Sollte sich bis dahin immer noch kein Nachfolger gefunden haben, bleibt wohl nur die Auflösung.
„Ende März muss dann eine weitere Mitgliederversammlung stattfinden, in dem das weitere Vorgehen beschlossen wird“, erläutert Heinemann. Denn einer Auflösung muss die Mehrheit der Mitglieder zustimmen. Der Prozess ziehe sich dann über etwa ein Jahr, so Heinemann, bevor es den Rhön-Super-Cup e. V. endgültig nicht mehr gebe.
„In dieser Zeit lässt sich der Prozess jederzeit rückgängig machen“, appelliert Walter Heinemann erneut an die Vertreter der Mitgliedsvereine oder weitere Interessierte, sich in die Vorstandsarbeit einzubringen, um die langjährige Laufserie doch noch zu retten und im kommenden Jahr zu reaktivieren.