Dass die Saints noch nicht eingespielt waren, damit hatte Corona zu tun: „Zwischen dem letzten Heimspiel 2019 und dem ersten Heimspiel dieser Saison lagen mehr als 700 Tage“, berichtet der Team-Manager. „Die Mannschaft brauchte einfach Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen.“ Hinzu kam, dass das zweite Heimspiel gegen Wetzlar coronabedingt verschoben werden musste. „Wäre das nicht gewesen, wären wir noch schneller drin gewesen“, sagt Schreiner. Mit Kassel sei man jedoch auf Augenhöhe gewesen – „diese Rückmeldung haben uns sogar die Kasseler selbst gegeben“.
Das Erfolgsgeheimnis der Saints beschreibt Schreiner so:„Wir haben einen ausgezeichneten Kader und viel Erfahrung – sowohl mit Blick auf die Spielzeit, als auch mit Blick aufs Trainerteam“, sagt derTeam-Manager. Das bringe nämlich Wissen aus der German FootballLeague, also der Football-Bundesliga, mit: zum einen Head-Coach Danijel Katusic, aber auch Defense-Trainer Alexander Wenzel und Offensive-Coordinator Jonas „JJ“ Heck.
Und noch etwas komme hinzu: „Wir spielen harten Football, gehen in die Zweikämpfe und machen hartes Tackling.“ Das komme den Spielern im Ligabetrieb zugute. „Es ist schade, dass wir hier in Fulda in einer Football-Enklave sind. Es ist schwierig, neue Spieler zu rekrutieren.“ Schreiner möchte Gespräche mit der Hochschule Fulda führen, um zu prüfen, ob hier vielleicht eine sportliche Partnerschaft möglich ist.
Für die Saints, die die Saison auf Platz zwei der Gruppe Ost in der Oberliga Hessen beenden, hätte es sogar noch besser kommen können: In der Oberliga gibt es drei Gruppen, neben der Gruppe Ost die Gruppe Mitte und die Gruppe West. Die jeweiligen Gruppenersten spielen noch im Playoff-Modus um den Einzug in die Regionalliga. Und auch der beste Gruppenzweite darf an den Playoffs teilnehmen. Seit dem Wochenende steht fest, dies sind die Saarland Hurricanes II. Nach der 28:47-Niederlage gegen den Gruppe-West-Ersten Kaiserslautern Pikes haben die Hurricanes zwar wie die Fulda Saints zwei Niederlagen und vier Siege auf dem Konto, verzeichnen allerdings das bessere Punkteverhältnis.
Trotz der verpassten Playoffs sind „wir außerordentlich zufrieden“, betont Team-Manager Frank Schreiner, „weil wir uns als Aufsteiger und Underdog etabliert haben.“ (han)