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Strongman Volker Bauer aus Fulda ist der stärkste Mann in Deutschland

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Volker Bauer beim Wheelflip mit dem 350 Kilogramm schweren Reifen.
Volker Bauer beim Wheelflip mit dem 350 Kilogramm schweren Reifen. © GFSA

Dass in Osthessen starke Kerle leben, ist kein Geheimnis. Seit wenigen Tagen steht sogar fest, dass der (in seiner Gewichtsklasse) stärkste Mann Deutschlands aus Fulda kommt.

Stendal - Volker Bauer aus Fulda holte bei der deutschen Meisterschaft der German Federation of Strength Athletes (GFSA) den Titel in der Klasse unter 105 kg. Im Rahmen der neunten Auflage des Altmark-Strongman-Cups in Stendal (Sachsen-Anhalt) traten insgesamt 14 Teilnehmer an.

Zu absolvieren waren verschiedenen Disziplinen. Die Veranstaltung ist die deutsche Meisterschaft der GFSA, des offiziellen Dachverbands der deutschen Strongmen, für Athleten unter 105 kg sowie für die Mastersklasse (Ü40-Athleten) (lesen Sie auch hier: Kein Titel, aber ein nationaler Rekord: Danny Martin wird Deutscher Vizemeister der Sportholzfäller).

Fulda: Strongman-Sieger Volker Bauer ist der stärkste Mann in Deutschland 

Exotisch anmutende Wettbewerbe standen auf dem Programm: Log Lift, Yoke Race, Weight for height, Atlas Stone und Wheelflip. Oder auf Deutsch: Baumstammstemmen, Jochtragen, Sackhochwurf, Atlasstein und Reifenflippen (lesen Sie auch hier: Sky und DAZN übertragen - Weltmeister holt Turnier mit weltbesten Poolbillard-Spielern nach Fulda).

Alle Disziplinen wurden innerhalb eines Tages absolviert, und die Platzierungen der Athleten innerhalb jeder Disziplin addiert. Volker Bauer wurde zweimal Erster, zweimal Zweiter und einmal Vierter (lesen Sie auch hier: Strongman-Athlet Volker Bauer aus Fulda wehrt sich gegen den schlechten Ruf seines Sports).

Der in seiner Gewichtsklasse stärkste Mann Deutschlands kommt aus Fulda. Er heißt Volker Bauer.
Der in seiner Gewichtsklasse stärkste Mann Deutschlands kommt aus Fulda. Er heißt Volker Bauer. © GFSA

Damit erreichte der Fuldaer zehn Punkte - die niedrigste Summe - und sicherte sich erstmals den Titel des deutschen Meisters. Insgesamt 18 Tage lang hat sich der 25-Jährige allein auf diesem Wettkampf vorbereitet. Die meiste Zeit davon mit Training, die letzten Tage vor dem Event nutze er, um sich von den anstrengenden Übungseinheiten zu erholen.

„Während meiner Vorbereitung auf den Wettkampf hatte ich das Gefühl, zu wenig zu trainieren und hatte den Drang, noch mehr zu machen“, gesteht Volker Bauer. „Letztlich habe ich komplett alles gegeben, das möglich war. Ich habe oft und viel trainiert, und das mit sehr hohen Gewichten. In den Tagen meiner Vorbereitung habe ich etwa 150 Tonnen Gewicht in Form von Baumstämmen, Hantelstangen, Betonsteinen, Reifen und vielen anderen Trainingsgeräten gehoben.“

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Der Aufwand hat sich gelohnt, denn nachdem er sich 2021 den Titel des deutschen Vizemeisters sicherte, reichte es diesmal für den Platz ganz oben auf dem Treppchen. Die Leistungen des Fuldaers waren beeindruckend: Dreimal 120 kg im Baumstammstemmen bedeuteten Platz zwei in dieser Disziplin, das 300 kg schwere Joch trug er in 13,9 Sekunden über die geforderte Distanz von 20 Metern (Platz zwei).

Beim Sandsackhochwurf war er die vier Sandsäcke (18 bis 24 kg) über eine in vier Metern Höhe liegende Latte in der viertbesten Zeit, den 160 kg schweren Atlas-stein hob er viermal (Platz eins) und ein 350 kg schwerer Reifen musste sechsmal aufgestellt und wieder umgeworfen werden. Das schaffte Volker Bauer in starken 25,19 Sekunden und verbuchte damit die schnellsten Zeit aller Teilnehmer. (Von Joachim Herbert)

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