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Kampf um Verbleib in Tischtennis-Bundesliga: Fulda-Maberzell braucht noch Punkte

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Von: Angelika Kleemann

Eine Frage der Taktik bei Tischtennis-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: Alexandre Cassin erhält Tipps von Cheftrainer Qing Yu Meng (links) und Ruwen Filus (rechts).
Eine Frage der Taktik bei Tischtennis-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell: Alexandre Cassin erhält Tipps von Cheftrainer Qing Yu Meng (links) und Ruwen Filus (rechts). © Charlie Rolff

Der TTC Maberzell holpert so durch die Tischtennis-Bundesliga. Zwei Big Points täten den Hessen gut, um Richtung Mittelfeld zu ziehen. Die Gelegenheit bietet sich heute Abend (19 Uhr) im Heimspiel gegen Play-off-Kandidat TTF Liebherr Ochsenhausen.

Fulda - Die 0:3-Hinrundenklatsche zum Saisonauftakt sieht Cheftrainer Qing Yu Meng gelassen. „Wir haben auswärts meistens 0:3 verloren, beispielsweise auch gegen Bremen und Mühlhausen, gegen die wir zuhause dann 3:2 gewonnen haben.“ Ob der Cheftrainer des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell heute Abend an ein mögliches Abschlussdoppel glaubt?

„Kann gut sein.“ Eines ist zumindest nach dem 3:2-Sieg von Maberzell gegen Mühlhausen sicher: Ochsenhausen wird ohne seinen Topspieler Kanak Jha auflaufen. Der 22 Jahre alte US-Amerikaner hatte Ende 2022 zum dritten Mal einen Dopingtest verpasst. Ein Kontrolleur der US-Antidoping-Agentur (USADA) hatte Jha nicht an dessen angegebener Adresse angetroffen.

Fulda: Kampf um Verbleib in Tischtennis-Bundesliga: Maberzell braucht noch Punkte

Konnte er auch nicht, denn der 22-Jährige war umgezogen und hatte es versäumt, der USADA seine neue Anschrift mitzuteilen. Nun droht ihm eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Mit Simon Gauzy, Alvaro Robles, Cann Akuzu und Samuel Kulczycki verfügen die Tischtennisfreunde dennoch über eine schlagkräftige Mannschaft, die ihren Play-off-Platz absichern möchte.

Ganz anders die Gemengelage beim TTC Maberzell. Diese Runde ist der Wurm drin. Das Abstiegsgespenst scheint zumindest verscheucht. Denn vermutlich wird – mangels Bewerber aus der 2. Liga – maximal eine Mannschaft absteigen. Und Maberzells Vorsprung auf Mainz beträgt bei noch sechs ausstehenden Spielen sechs Punkte.

„Ein bis zwei Siege brauchen wir noch, dann ist der Klassenerhalt geschafft“, ist sich Meng sicher. Und mit Bergneustadt (19. Februar, auswärts), Grenzau (24. Februar), Grünwettersbach (19. März) und Mainz (10. April, alles Heimspiele) hält das Restprogramm“ gleich vier machbare Aufgaben bereit.

Nichtsdestotrotz sollen heute Abend zwei Punkte eingetütet werden. Die Vorbereitung auf den Spieltag verlief für Fanbo Meng und Wong Chun Ting beim WTT Contender in Amman nicht nach Wunsch. Meng musste beim internationalen Turnier in Jordanien in der zweiten Qualifikationsrunde die Segel streichen, hatte allerdings gesundheitliche Probleme.

Zurück kam er dann mit einer Magen-Darm-Infektion, die ein Sportverbot bis einschließlich Sonntag mit sich brachte. Maberzells Neuzugang Wong suchte seinen Namen vergebens im Einzel-Hauptfeld. Im Mixed und Doppel tauchte der Hongkongchinese zumindest auf. „Der Verband hatte vergessen, ihn im Einzel zu melden“, berichtet der Cheftrainer. 

Gar nicht erst auf die Liste seines Verbandes kam Maberzells Franzose Alexandre Cassin, der etwas Ärger mit seinem Verband haben soll und bei internationalen Einsätzen nicht berücksichtigt wird. Lange ohne Einsatz blieb Ruwen Filus. Das Pfeiffersche Drüsenfieber zwang ihn zu einer sechswöchigen Pause. Seit zwei Wochen ist der Abwehrspieler im Training, macht Fortschritte, sei aber noch nicht der Alte, merkt Meng an. Die Aufgabe heute Abend ist alles andere als einfach.  

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