Sascha Gramm hat jedoch nicht nur sportliche Geschichten zu erzählen, auch Land und Leute sowie vor allem die Natur – Stichwort Salzwüste – haben den Hainzeller beeindruckt. In der Salar de Uyuni, der größten Salzwüste der Welt, wird es tagsüber zwar nur moderate 25 Grad Celsius warm, „die Sonneneinstrahlung ist aber enorm intensiv“, berichtet Gramm. Deshalb sei es für ihn das Wichtigste gewesen, sich gegen diese Strahlung zu schützen: lange Laufkleidung, 50er-Sonnenschutz und eine Sonnenbrille mit starkem UV-Schutz gehörten zur Standardausrüstung. (Lesen Sie hier: Ultraläufer Sascha Gramm wird von Kühen gejagt)
„Vor allem die Sonnenbrille war Pflichtausrüstung“, berichtet der Hainzeller. Ein Starter sei ohne Brille angereist. „Hätte er sich nicht noch eine organisiert, das Ärzteteam hätte ihn nicht starten lassen“, so Gramm. Zu groß wäre die Gefahr für bleibende Schäden an den Augen gewesen.
Aber auch mit passender Ausrüstung sei die Salzwüste eine Herausforderung gewesen. Wegen ihrer Eintönigkeit. „Es sah einfach überall gleich aus“, erzählt der Ultraläufer. In Abständen von jeweils einem halben Kilometer hatte der Veranstalter Pflöcke eingeschlagen, um die Route zu markieren. „Die musste man unbedingt im Blick halten, sonst drohte sofort die Orientierungslosigkeit.“ Und besonders frustrierend für den Läufer: „Manchmal hat man das Ziel schon aus vielen Kilometern Entfernung gesehen, aber gefühlt kam es auf der ebenen, weißen Fläche einfach nie näher.“
Und dann war es irgendwann doch geschafft. „Ein Wahnsinnsgefühl“, schwärmt Sascha Gramm. „Da im Ziel zu stehen, nach all der Vorbereitung, dem Höhentraining mit Sauerstoffzelt. Zu sehen, es hat sich gelohnt. Das ist kaum zu beschreiben.“