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Liga-Neuling reitet auf Erfolgswelle: Volleyballerinnen der SG Johannesberg schielen auf Aufstiegsrunde

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Bis in die Haarspitzen motiviert: Für Kristana Schuchert und SG Johannesberg läuft es wie am Schnürchen.
Bis in die Haarspitzen motiviert: Für Kristana Schuchert und SG Johannesberg läuft es wie am Schnürchen. © Charlie Rolff

Die Frauen des Volleyball-Oberligisten SG Johannesberg reiten nach Spieltag vier weiter auf der Erfolgswelle: das vierte Match mit Punktgewinnen, der dritte Sieg in Folge und aktuell der starke dritte Platz.

Johannesberg - Am Samstagabend bezwang der Liga-Neuling in eigener Halle im Kreis Fulda die TG Wehlheiden mit 3:0-Sätzen (25:23, 25:18, 25:21). Über die Bewertung der Partie war man im Publikum geteilter Meinung, die von „schwacher Oberliga-Partie über ordentlicher Auftritt bis zu guter Leistung“ reichte. SGJ-Diagonalspielerin Maren Chrupalla beschrieb die Szenerie prägnant: „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss.“

Fulda: Volleyballerinnen der SG Johannesberg schielen auf Aufstiegsrunde

Trainer Aleksandar Dimovski, der auf die Oberliga-erfahrene Mittelangreiferin Doris Brux verzichten musste, bewertete die Mittelmäßigkeit des Spiels so: „Wir haben heute 50 Prozent gespielt.“ Seine Aussage lässt zudem vermuten, dass er noch viel Potenzial in seinem Team sieht. Erst vor zwei Monaten hatte Dimovski die Truppe übernommen, nachdem seine Vorgängerin Tekla Pántye-Mosonyi aus familiären Gründen vor Saisonbeginn ausfiel.

Aus der schnellen Lösung scheint sich eine überaus effektive Zusammenarbeit entwickelt zu haben, wie die Erfolge bescheinigen. Und der Neu-Coach fühlt sich gut aufgenommen: „Wir sind mittlerweile eine große Familie“. Mannschaftskapitänin Ariane Brähler, die beim 3:0 erneut die beste Angreiferin des Gastgebers war, bestätigte dies: „Der Trainer passt zu uns, er will alles aus uns rauskitzeln und jeden besser machen“. Dem fügt sie hinzu: „Wir sind in der Liga nicht die Längsten, dem steht jedoch unsere Dynamik gegenüber. Wir wollen in jedem Spiel alles geben, um zu gewinnen.“

Und das haben sie am Samstagabend gegen einen jedoch überraschend harmlosen Konkurrenten aus dem Kasseler Stadtteil. Johannesberg hatte sich im Auftaktsatz zunächst aufgrund stabilerer Spielanlage leichte Führungen erspielt, passte sich in der Schlussphase des Abschnittes aber der hohen Eigenfehlerquote des Gegners an. Bei 23:23 setzten die Fuldaerinnen dennoch die entscheidenden Punkte zum 25:23. Im zweiten Durchgang lagen die Osthessinnen rasch hoch in Front (19:10). Allerdings hatte der Gast aus Wehlheiden gleich zu Beginn den verletzungsbedingten Ausfall einer Mittelangreiferin zu verkraften, was augenscheinlich nicht zur Förderung dessen Spielflusses beitrug.

Volleyball: Liga-Neuling aus Fulda reitet auf Erfolgswelle

Nach sicherem 25:18 und beruhigender 2:0-Satzführung startete Johannesberg konsequent in den dritten Durchgang. Im weiteren Verlauf fehlte wiederum die Konstanz in den Aktionen, um den Sieg schnell in trockene Tücher zu bringen. So nutzten die Kasseler immer wieder die Chancen zum Ausgleich und Spannungserhalt in der Auseinandersetzung. Nach 21:21 drehte Johannesberg aber erneut kurzzeitig auf, machte Druck und dem Spiel ein Ende. Johannesberg jubelte „so sehen Sieger aus“, Wehlheiden hingegen ging noch einmal ins Gespräch mit dem Unparteiischen aus Darmstadt und bemängelte die fehlende Reglementierung der technischen Fehler im Spiel – ein Streitpunkt, der diskussionswürdig war.

Nach der unerwarteten Erfolgsserie hat die SG Johannesberg ihr Saisonziel bereits korrigiert: „Mindestens Platz fünf in der Hinrunde“ – und damit wäre die Teilnahme an der Aufstiegsrunde sicher. (Lesen Sie hier: Volleyball: U 15 der SG Johannesberg qualifiziert sich für Hessenmeisterschaften)

Johannesberg: Ariane Brähler, Maren Chrupalla, Robin Kern, Kristana Schuchert, Madeleine Schwab, Kim Weber, Sandra Zukauskiene, Hannah Wilhelm, Steffi Franke, Estelle Marx, Julia Schawag, Elena Jahn. (bb)

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