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Aus nach 12 Jahren - Fußball-Coach Cyrus Saradj verabschiedet sich aus Langenbieber

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Von: Tino Weingarten

Cyrus Saradj verlässt Langenbieber im Sommer.
Cyrus Saradj verlässt Langenbieber im Sommer. © Rolf Herchen/Charlie Rolff

Zwölf Jahre lang war Cyrus Saradj Trainer des Rhöner A-Ligisten TSV Langenbieber, im Sommer steht die Trennung an. Die soll aber nicht, wie üblich, mit traurigen Gesichtern erfolgen.

Langenbieber - Am 10. April startet die Abstiegsrunde, der TSV ist mit sechs Punkten Vorletzter. Gegner am ersten Spieltag ist die Zweitvertretung der SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach, die mit zwei Zählern weniger Letzter ist. „Das müssen wir gewinnen. Die Mannschaft ist drauf eingeschworen, dass sieben Endspiele anstehen und wir in denen alles geben müssen“, sagt Saradj.

Der 52-Jährige will mit dem Klassenerhalt gehen und Nachfolger Gabriel Mahr einen A-Ligisten übergeben. „Wenn alle fit bleiben und die Jungs zeigen, was sie drauf haben, dann schaffen wir das“, sagt Saradj. Allerdings hat das Verletzungspech den TSV noch nicht verlassen, im ersten Testspiel gegen Horas II (1:4) verletzte sich Niklas Vogel an der Schulter, muss operiert werden.

Fußball in Fulda: Trainer Cyrus Saradj verlässt Langenbieber

Noch ist sich Cyrus Saradj nicht sicher, ob er eine Pause einlegt oder an anderer Stelle Trainer wird. „Es gab schon Gespräche. Wenn etwas Inter-essantes dabei ist und ich eine junge Truppe weiterentwickeln kann, würde mich das schon reizen“, verrät er.

So wie mit Langenbieber 2010. Eigentlich wollte er nie eine Herrenmannschaft übernehmen, sah sich im Jugendbereich. Bis der TSV in schwieriger Lage Saradj um Hilfe bat. „Die Mannschaft war schon älter und wir haben ehemalige Jugendspieler reaktiviert. Es war eine Herzensangelegenheit. Mit den Jungs sind Freundschaften entstanden. Ich kam mit ihnen gut zurecht und es gab keine Verschleißerscheinungen.“

Weggang aus Langenbieber - Nachfolger steht bereits fest

Dennoch: Überlegungen, Langenbieber früher zu verlassen, gab es. 2019 nach dem Aufstieg in die A-Liga beispielsweise. „Ich habe die Entwicklung der Mannschaft gesehen und hatte das Ziel, mit ihr in die A-Liga aufzusteigen. Da hätte man denken können, dass damals vielleicht der Zeitpunkt gewesen wäre“, sagt Saradj.

Doch er entschied sich, die Herausforderung in der neuen Klasse anzunehmen, bis er 2021 endgültig ‚Auf Wiedersehen‘ sagen wollte. Doch der TSV erneuerte den Vorstand, „deshalb habe ich gesagt, dass sie sich darum kümmern sollen und ich noch ein Jahr bleibe.“

Nun aber der endgültige Entschluss, Langenbieber zu verlassen. „Das war eine richtig schöne Zeit und die zwölf Jahre sind wie im Flug vergangen. Jetzt ist aber die Zeit für einen neuen Impuls“, sagt Saradj. Die Gespräche mit seinem Nachfolger führte der 52-Jährige selber: „Ich möchte die Mannschaft ruhigen Gewissens übergeben, ohne dass dort alles zusammenbricht. Ich bin mir sicher, dass Gabriel der richtige Typ ist.“

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