Noch ist sich Cyrus Saradj nicht sicher, ob er eine Pause einlegt oder an anderer Stelle Trainer wird. „Es gab schon Gespräche. Wenn etwas Inter-essantes dabei ist und ich eine junge Truppe weiterentwickeln kann, würde mich das schon reizen“, verrät er.
So wie mit Langenbieber 2010. Eigentlich wollte er nie eine Herrenmannschaft übernehmen, sah sich im Jugendbereich. Bis der TSV in schwieriger Lage Saradj um Hilfe bat. „Die Mannschaft war schon älter und wir haben ehemalige Jugendspieler reaktiviert. Es war eine Herzensangelegenheit. Mit den Jungs sind Freundschaften entstanden. Ich kam mit ihnen gut zurecht und es gab keine Verschleißerscheinungen.“
Dennoch: Überlegungen, Langenbieber früher zu verlassen, gab es. 2019 nach dem Aufstieg in die A-Liga beispielsweise. „Ich habe die Entwicklung der Mannschaft gesehen und hatte das Ziel, mit ihr in die A-Liga aufzusteigen. Da hätte man denken können, dass damals vielleicht der Zeitpunkt gewesen wäre“, sagt Saradj.
Doch er entschied sich, die Herausforderung in der neuen Klasse anzunehmen, bis er 2021 endgültig ‚Auf Wiedersehen‘ sagen wollte. Doch der TSV erneuerte den Vorstand, „deshalb habe ich gesagt, dass sie sich darum kümmern sollen und ich noch ein Jahr bleibe.“
Nun aber der endgültige Entschluss, Langenbieber zu verlassen. „Das war eine richtig schöne Zeit und die zwölf Jahre sind wie im Flug vergangen. Jetzt ist aber die Zeit für einen neuen Impuls“, sagt Saradj. Die Gespräche mit seinem Nachfolger führte der 52-Jährige selber: „Ich möchte die Mannschaft ruhigen Gewissens übergeben, ohne dass dort alles zusammenbricht. Ich bin mir sicher, dass Gabriel der richtige Typ ist.“