„Es ist nicht immer einfach, neue Abteilungen aufzunehmen, weil dann weniger Raum für andere Gruppen ist. Aber ich bin froh, dass unsere Mitglieder bei den Ideen immer mitgezogen haben“, betont Plappert, den die ganze Entwicklung im Verein erfreut. Auch infrastrukturell: Inzwischen gibt es nicht nur zwei Rasenplätze, sondern seit 20 Jahren eine eigene Sporthalle – der Verein steckte damals 120.000 Euro an Eigenkapital in das Projekt. (Lesen Sie auch: Erweiterung geplant: SG Johannesberg vergrößert Sportzentrum)
„Es hat mal ein 16-Jähriger zu mir gesagt, dass er nun schon seit zehn Jahren Fußball spielt und mal etwas anderes ausprobieren möchte. Diese Leute wollen wir trotzdem im Verein behalten, mit vielfältigen Angeboten. Auch wenn es eine Herkulesaufgabe ist, alles zu bewältigen“, weiß Plappert, der froh ist, nicht nur Breiten-, sondern auch Spitzensport anbieten zu können. Besonders die Entwicklung im Poolbillard ist beachtlich: Die SGJ spielt in der Bundesliga und richtet über Jahre die European Open aus.
Dies könne laut Plappert nur gelingen, wenn die Abteilungen mit engagierten Ehrenamtlern ihren Beitrag leisten. Plapperts Kerninteresse bleibt der Fußball, seit dem Aufstieg in die Verbandsliga 2017 zählt Johannesberg zu den erfolgreichsten Vereinen der Region. Stolz ist Plappert zudem auf die Jugendabteilung der JSG West Ring, wie das Fußballportal torgranate.de berichtet.
Seit 40 Jahren ist Plappert im Amt – getoppt wird das wohl nur von seinem Fliedener Kollegen Winfried Happ (seit 1978). Doch ist nach all der Zeit ein Ende in Sicht? „Ich hätte nie gedacht, dass es so lange werden würde. Das klappt nur, wenn deine Familie mit dem Sport verbunden ist. In absehbarer Zeit werden sich die Dinge aber verändern. Bei unseren engagierten Leuten ist mir da nicht angst und bange“, betont der 68-Jährige.