Eine Bastelstunde für Agovic, die er allerdings gewohnt ist. Denn bei Eintracht Frankfurt hat sich unter der Leitung von Markus Krösche (Sportvorstand), Alexander Richter (Leiter des Nachwuchsleistungszentrums) und Patrick Ochs (Sportlicher Leiter U16 bis U21) einiges getan: Nicht zuletzt durch die Rückkehr in den Spielbetrieb der U21, die derzeit die Hessenliga aufmischt, wird ein deutlich höherer Fokus auf die Individuelle Entwicklung der Spieler, als auf die Ergebnisse gelegt.
So stehen Agovic beispielsweise die Talente Matteo Bignetti, Mehdi Loune, Divaio Bobson, Nacho Ferri und allen voran Marcel Wenig kaum bis nicht zur Verfügung, sie spielen und trainieren stattdessen bei den Profis oder der U21 – obwohl sie für die U19 spielberechtigt wären. (Lesen Sie hier: Regionalliga Südwest: Barockstadts Konfrontation mit Bundesliga-Nachwuchs).
„Der Ansatz ist, dass wir endlich wieder Spieler für die Bundesliga-Mannschaft entwickeln und nicht, dass Herr Agovic mit seiner Mannschaft Deutscher Meister wird“, erklärt Agovic unmissverständlich und führt aus: „Früher musstest du Spiele um jeden Preis gewinnen. Jetzt geht es im Nachwuchsbereich um individuelle Entwicklung. Wenn wir der Meinung sind, dass ein Spieler in seinem Team unterfordert ist, dann rückt er nach oben. Wir wollen die Toptalente fördern und nicht zwangsläufig in ihrem Kader belassen.“
Dabei verfolgt Agovic die gleiche Linie wie Ochs, zu dem er seit Jahren ein enges Verhältnis pflegt: „Patrick wollte mich schon zweimal nach Dreieich holen, jetzt hat er mich zur Rückkehr nach Frankfurt bewegt. Wir ticken einfach gleich, denken Fußball zu 100 Prozent identisch. Wir können gut damit umgehen, wenn die Ergebnisse nicht passen, weil der Fokus eben nicht auf ihnen liegt.“ In der U19-Bundesliga verlief der Start schleppend. Eben auch, weil Agovic fast ausschließlich mit einem jüngeren Kader agiert. (Lesen Sie hier: Erster Fußballverein in der Rhön stellt auf insektenfreundliches Flutlicht um).
Heute ist das anders: Marcel Wenig zum Beispiel, aber auch Nacho Ferri, Mehdi Loune und Divaio Bobson werden im Kader erwartet. Spieler, denen der Sprung in die Bundesliga zugetraut wird. „Gegen Sporting können sie sich mit der Elite messen, sich zeigen und beweisen. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, sagt Agovic voller Vorfreude – auch auf das Spiel am Abend: Das schauen sich die beiden Jugendteams gemeinsam im Stadtpark an. Karten gibt es an der Tageskasse, Einlass ist bereits um 10.30 Uhr im Dreieicher Sportpark.