Im zweiten Durchgang ließ die Mannschaft aus dem Kreis Fulda fast nichts anbrennen. Der Vorsprung wurde größer. Die Köpfe der Gäste gingen nach unten. Es folgten leichte Fehler, teilweise direkt nach dem Anwurf, weshalb Großenlüder innerhalb kürzester Zeit zwei Tore erzielte.
„Der Sieg war zwar ohne Glanz, aber du musst solche Spiele erst einmal gewinnen. Wir waren am Anfang ein bisschen nervös, aber das hat sich zum Glück gelegt“, frohlockte ein sichtlich erleichterter Hölzinger. In der zweiten Halbzeit zeigte Großenlüder mit gutem Kombinationsspiel mehrmals, was es zu leisten imstande ist. Dadurch weitete sich der Vorsprung aus und wuchs zwischenzeitlich auf zehn Tore an. Am Ende waren es neun Tore bei einem Endergebnis von 28:19. Und das ohne Zeitstrafe – selbst die Schiedsrichter haben so etwas noch nicht erlebt.
Kurz nach Abpfiff gab es noch eine besondere Weihnachtsüberraschung. Die Spielerinnen warfen Schokolade auf die Tribünen und bedankten sich auf diese Weise für die Unterstützung in der Hinrunde. Und mit einem Punkt Rückstand auf Fritzlar II und Oberursel und zwei Punkten auf Kirchhof II ist in der Rückrunde alles drin. „Die Ligastärke war nicht absehbar. Vor der Saison hätte ich die acht Punkte sofort genommen. Es hätten zwei Punkte mehr, aber auch zwei weniger sein können. Dieser Sieg gibt uns eine Menge Motivation. Wir haben alles in der eigenen Hand“, sagte Hölzinger, der sich im Anschluss mit seiner Mannschaft gut gelaunt zur Weihnachtsfeier aufmachte. (Lesen Sie auch: Haarscharf am Sieg vorbei: Großenlüders furiose Aufholjagd wird nicht gekrönt)
HSG Großenlüder/Hainzell: Hartung, Greulich; Schultheis (3), Hasenauer (1), Lehmann (3/1), Klitsch (3), Bonn (1), Spengler (1), Wertmüller (1), Reih (2), Okrusch (5), Schmitt, Gering (1), Bruhn (7). Schiedsrichter: Bechthold/ Lambmann (TSV Lützellinden/HSG Gedern/Nidda). Zeitstrafen: 0/0. Zuschauer: 110.