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Handball: Hünfeld und Großenlüder liefern sich brandheißes Derby

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Von: Sabine Kohl

Lokalsport: Handball-Derby HSG Großenlüder/Hainzell gegen Hünfelder SV
Der Hünfelder SV und die HSG Großenlüder/Hainzell haben sich am Samstagabend ein brandheißes Derby in Hünfeld geliefert. Am Ende hatte der Tabellenführer ganz knapp die Nase vorn. © Jonas Wenzel

Es stand Derby drauf, und es steckte Derby drin. Der Hünfelder SV und die HSG Großenlüder/Hainzell haben sich am Samstagabend ein brandheißes Duell in der rappelvollen Kreissporthalle in Hünfeld geliefert. Am Ende hatte der Tabellenführer ganz knapp die Nase vorn.

Hünfeld - Der Held des Abends hieß Alexander Stradtmann. Jedenfalls wenn man zum Fanblock der zahlreich angereisten Lüdertaler Gäste gehörte. 34:35 zeigte die Anzeigetafel eine halbe Minute vor Schluss. Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich und damit den Punktgewinn. Im Getümmel des letzten Angriffs wurde ihnen schließlich ein Siebenmeter zugesprochen. Drei Sekunden waren da noch auf der Uhr. Jannik Bachus übernahm den Job, doch Stradtmann im Lüderer Tor parierte mit dem linken Fuß. Und das Derby hatte einen Sieger.

Handball: HSG Großenlüder/Hainzell schlägt Hünfelder SV bei Derby

In den vorangegangenen 60 Minuten hatten sich beide Mannschaften aus dem Kreis Fulda einen knallharten Fight geliefert, in dem keiner dem anderen etwas schenkte. Regelmäßig wechselte die Führung, die Fans auf den Rängen unterstützten mit Trommeln und lautstarken Sprechchören, die Stimmung war auf dem Siedepunkt, drohte gelegentlich sogar überzukochen.

Das Derby startete furios: Bereits nach drei Minuten waren sechs Tore gefallen, es stand 3:3. Dann zeigte die Mannschaft von Gäste-Trainer Matthias Deppe eine Schwächephase, nutzte ihre Chancen nicht. Ganz anders der HSV, der sich auf 6:3 absetzte. „Es ist ärgerlich, dass wir die Dinger nicht reingemacht haben. So haben wir uns nicht absetzen können“, bemängelte Deppe, der insgesamt mit dem Angriffsspiel seiner Mannschaft nicht rundum zufrieden war. (Lesen Sie auch: Dafür wird sogar geputzt: Großenlüder/Hainzells Handball-Damen dürfen harzen)

Allerdings kämpfte sich die HSG zurück, stellte bis zur 19. Minute erst den 11:11-Ausgleich, dann durch einen verwandelten Siebenmeter von Dominik Malolepszy die 12:11-Führung her. Den Vorsprung hielt Großenlüder nun bis zum 20:18-Halbzeitstand.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel schien es, als gelänge es den Gästen jetzt, sich einen komfortablen Vorsprung zu erspielen. 23:19 stand es nach 33 Minuten. Doch dann schlich sich erneut eine gewisse Nachlässigkeit ins Lüderer Spiel, welche die hart dagegen haltenden Hünfelder sofort bestraften. Im HSV-Tor war nun Christian Krätzig voll in Fahrt und parierte Ball um Ball, den Großenlüder an ihm vorbeizubringen versuchte.

Lokalsport: Handball-Derby HSG Großenlüder/Hainzell gegen Hünfelder SV
Die beiden Mannschaften aus dem Kreis Fulda haben sich einen knallharten Fight geliefert, in dem keiner dem anderen etwas schenkte. © Jonas Wenzel

Im Gegenzug setzte es auf der Gegenseite Treffer um Treffer. In der 41. Minute landete Yannick Roth den 24:24-Ausgleich. Nun ging es munter hin und her, auf mehr als zwei Tore setzte sich keine Mannschaft ab. „Wir haben ein super Spiel gemacht, ich bin mit meiner Mannschaft hochzufrieden“, sagte HSV-Trainer Sebastian Hüttenmüller. „Wir sind gegen eine Mannschaft gelaufen, die alles gegeben hat. Und haben mitgehalten.“ Wie Deppe moniert aber auch er bei seinem Team zu viele Fehler im Spiel nach vorn: „Das hat dazu geführt, dass wir uns eben nicht mal auf drei oder vier Tore absetzen konnten.“

So stand es nach 59 Minuten 34:34, Henrik Dimmerling traf 25 Sekunden vor Schluss zur Lüderer Führung und Alex Stradtmann parierte mit der Schlusssirene.

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