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Mit Vereins-Urgestein zum Herbstmeistertitel: Handballerinnen von FT Fulda an der Spitze

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Von: Leon Weiser

Jana Lebenstedt spielt Handball bei den Frauen von FT Fulda.
Vollen Einsatz auf der Platte zeigt bei den Damen von FT Fulda nicht nur Jana Lebenstedt. © Rolf Herchen/Charlie Rolff

Als Herbstmeister in die Winterpause gehen: Nicht wenige Vereine hätten das vor der Saison unterschrieben. Pro Liga kann es jedoch nur einen geben. In der Bezirksoberliga Melsungen/Fulda der Frauenstaffel stehen die Handballerinnen von FT Fulda auf Platz eins. Mit einem neuen Trainer.

Fulda - Wobei das Gesicht ein altbekanntes ist. Schließlich spielte besagter Trainer einst in der Männerspielgemeinschaft Fulda/Petersberg und trainierte die JSG Fulda/Petersberg von der weiblichen C- bis hin zur A-Jugend. „Ich bin im Verein seit ich zwölf Jahre alt bin. Ich bin sozusagen ein FT-Urgestein“, hebt Fuldas Coach Oliver Brähler hervor.

Handball: Frauen von FT Fulda sind Herbstmeister

Wegen seines Trainer-Engagements im Jugendbereich vor einigen Jahren kennt er noch sehr viele Spielerinnen. „Ich hatte damals den Jahrgang 1999/2000 trainiert. Von ihnen sind definitiv drei Spielerinnen noch da, aber viele andere kannten mich schon, bevor ich sie trainiert habe“, betont Brähler.

Und mit dem Rezept „back to the roots“ scheint FT genau den richtigen Riecher gehabt zu haben. Vor allem darf man sich bei den Spielerinnen bedanken, die sich Brähler als Trainer gewünscht haben, lässt dieser durchblicken. Zur Winterpause steht das Team mit sieben Siegen bei einer Niederlage auf dem ersten Platz – zwei Punkte vor Verfolger Reichensachsen II, das die Hinrundenpartie verloren hatte. „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit der Saison. Wir hatten quasi zwei Saisonstarts, sind dann aber immer besser reingekommen“, erklärt der Coach. (Lesen Sie auch: Handball: Großenlüders Frauen siegen gegen TGB Darmstadt - und beschenken Publikum).

Handball: Frauen von FT Fulda sind Herbstmeister
Trainer Oliver Brähler bezeichnet sich als „FT-Urgestein“ - denn er ist seit seinem zwölften Lebensjahr Mitglied des Vereins in Fulda. © Verein

Damit spielt er auf die ersten zwei Spiele an. Das erste bestritt FT am 2. Oktober, das zweite Spiel folgte wegen des Rückzugs von Oberhaun erst am 5. November. An diesem Tag setzte es die bislang einzige Niederlage – gegen Körle/Guxhagen, das nur noch einen weiteren Sieg bei sechs Niederlagen zu verzeichnen hat. „Wenn man auf die Tabelle guckt, ist das natürlich doof. Uns hatte der Rhythmus gefehlt und Körle einen Sahnetag erwischt. Und es war Körles fünftes Spiel“, blickt Brähler zurück. Danach lief es umso besser. Obwohl einige Spiele knapp ausgingen – die Tordifferenz beträgt „nur“ +13 –, steht FT ganz oben.

„Unser Ziel war und ist es, uns gut zu entwickeln und die Abgänge aufzufangen. Das lief bisher ganz gut“, freut sich Brähler. Mit Hannah Bruhn und Sina Schultheis sind zwei Leistungsträgerinnen in die Oberliga zur HSG Großenlüder/Hainzell gewechselt, wo sie ebenfalls tragende Rollen einnehmen. Trotz der Herbstmeisterschaft hält sich Brähler wie viele andere Trainer mit Kampfansagen zurück: „Unser Saisonziel bleibt, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Wie werden dann sehen, wozu es reicht.“

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