Handball: Großenlüders Frauen feiern Meisterschaft und Aufstieg bis in den Morgen

Die Damen aus Großenlüder/Hainzell sind am Ziel. Nach dem deutlichen 40:27 (20:11) gegen die HSG Twistetal stehen die Meisterschaft in der Landesliga Nord und der Aufstieg in die Oberliga fest. Beides wurde natürlich bis in die Nacht gefeiert.
Großenlüder - Die Rahmenbedingungen waren perfekt. Ein Heimspiel stand an, die Halle war voll und der Gegner war im Hinspiel bereits mit elf Treffern Differenz bezwungen worden. Beide Mannschaften gaben von Beginn an richtig Gas, und nach knapp drei Minuten stand es schon 3:3. Bis zum 6:6 (11.) hielt Twistetal noch mit, dann zog Großenlüder Tor um Tor davon.
„Wir haben in der Abwehr gut gestanden, haben schnell nach vorne gespielt und die Angriffe schnell abgeschlossen. Ich habe nichts zu meckern“, zeigt sich Großenlüders Trainerin Sanja Fabijanic sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft. Die spielte weiterhin konsequent und baute die Führung von 17:10 (26.) bis zur Pause auf 20:11 aus. Erneut trugen sich, bis auf die beiden Torfrauen, alle Spielerinnen in die Torschützenliste ein.
Handball: Großenlüders Frauen feiern Aufstieg in die Oberliga
In der zweiten Halbzeit zeigten die Lüdertalerinnen, warum sie den Titel verdient haben. Weitere 20 Tore in einer Halbzeit bedeuteten letztlich den souveränen Sieg und damit den Meistertitel. „Dafür haben wir hart gearbeitet“, sagt Sanja Fabijanic. (Lesen Sie hier: Großenlüder/Hainzell steigt nach bitterer Niederlage wohl aus Handball-Oberliga ab - fragwürdiges Rot)
„Es war unser letztes Heimspiel in dieser Saison und die Mädels waren sehr motiviert. Die Halle war voll wie vor Corona, die Atmosphäre war toll, und wir haben viel Lob für unsere veränderte Spielweise bekommen.“ Verändert, weil die Abwehr kompakter steht, das Tempospiel nach vorne gut funktioniert, die zweite Welle klappt und die Schnelligkeit und Sicherheit im Spiel besser geworden ist.
Aber war der Aufstieg das Saisonziel? „Der Wunsch war da, weil die Mannschaft in den vergangenen Jahren immer gut gespielt hat und öfter knapp gescheitert ist“, berichtet Fabijanic. „Sie spielen ja schon lange zusammen und sind eingespielt. Aber ein Aufstieg ist nicht so einfach. In der vergangenen Saison konnten wir wegen Corona nicht zusammen trainieren und haben dann über 50 Einheiten Onlinetraining durchgeführt.“
„Die Atmosphäre in der Mannschaft stimmt – das gehört dazu, um Erfolg zu haben“
Außerdem musste sich die Mannschaft an die neue Art des Trainings gewöhnen. „Die Mädels arbeiten im Training hart und konzentriert“, lobt Fabijanic ihr Team. „Trotz der vielen Pausen zwischen den Spielen sind alle motiviert geblieben. Und die Atmosphäre in der Mannschaft stimmt – das gehört dazu, um Erfolg zu haben.“
Dieser Erfolg wurde nach dem deutlichen Sieg gebührend gefeiert. Zuerst lange in der Halle mit den Fans und den frisch gedruckten Aufsteiger-T-Shirts, später dann im Festzelt am Sportplatz in Hainzell. Dort fand, passend zur Meisterschaft, das Sport-fest zum 100-jährigen Jubiläum der SG Hainzell statt. „Wir sind alle nach Hainzell gefahren und haben dort mit guter Musik weitergefeiert“, berichtet Sanja Fabijanic, die gesteht: „Ich habe bis zwei Uhr gefeiert und bin dann gegangen. Da waren aber noch einige Mädels da. Keine Ahnung, wie lange sie noch geblieben sind.“
HSG Großenlüder/Hainzell: Okrusch (3), Hasenauer (5), Klitsch (4), Bonn (1/1), Spengler (4/1), Wertmüller (3), Reith (3), L. Hölzinger (2/1), Weitzel (9/2), Peppler (3), Gering (1), Elsing (2). (von Joachim Herbert)