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Handball: Damen der HSG Großenlüder/Hainzell steigen aus der Oberliga ab

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Von: Sabine Kohl

Handball 2022-2023/Frauen Oberliga 2022-2023/HSG Großenlüder-Hainzell (blau) - HSG Wettenberg (rot) 21:21
Michelle Okrusch steuerte als beste Torschützin der HSG Großenlüder/Hainzell sieben Treffer bei. Die Niederlage gegen Kleenheim war dennoch nicht zu verhindern. © Charlie Rolff

Während die Herren der HSG Großenlüder/Hainzell mit dem 36:34 (19:17) im letzten Landesliga-Heimspiel gegen den VfL Wanfried ihre weiße Weste in eigener Halle wahrten, müssen sich die Damen nach der 27:30 (15:13)-Niederlage gegen die HSG Kleenheim-Langgöns mit dem Abstieg aus der Handball-Oberliga abfinden.

Großenlüder - Die Enttäuschung bei Trainer und Spielerinnen war riesig, als die Anzeigetafel nach der Schlusssirene einen Drei-Tore-Rückstand für die Oberliga-Damen der HSG Großenlüder/Hainzell (Kreis Fulda) anzeigte. Mit der Niederlage gegen den Dritten Kleenheim ist nun die letzte theoretische Hoffnung dahin, die Klasse zu halten. Der Rückstand auf Platz zehn, der bei einem Nichtabstieg Fritzlars aus der Dritten Liga für den Klassenerhalt reichen würde, ist zu groß. Nur ein Jahr nach der Landesliga-Meisterschaft und dem souveränen Aufstieg in die Oberliga Hessen muss das Frauen-Team also wieder runter.

Handball: Frauen-Team der HSG Großenlüder/Hainzell steigt aus der Oberliga Hessen ab

„Das ist schon bitter“, sagte HSG-Trainer Holger Hölzinger nach dem Spiel. „Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben lange Zeit auf Augenhöhe gespielt.“ Tatsächlich sah es lange Zeit danach aus, als könnten die Lüdertalerinnen den so wichtigen Heimerfolg einfahren. Laura Hölzinger mit einem Siebenmeter-Tor sowie Michelle Okrusch stellten zu Beginn die 2:0-Führung her.

Diese hielten die Gastgeberinnen über zwei Drittel der Partie, holten einen zwischenzeitlichen Rückstand (11:13, 26. Minute) wieder auf. Beim Stand von 20:17 drehte allerdings Kleenheim das Spiel. Nach einem Vier-Tore-Lauf innerhalb von fünf Minuten stand es 20:21. „Unser Angriff ist zu dem Zeitpunkt etwas ins Fahrwasser geraten. Wir haben den Gegner eingeladen, zurückzukommen und Kleenheim hat dann eben Spielerinnen, die das ausnutzen“, bilanzierte Hölzinger. Zwar blieben die Lüdertalerinnen bis zum Schluss dran, schafften es aber nicht mehr, das Spiel zu drehen.

Bereits vor der Partie wurden mit Miriam Dimmerling, Carolin Greulich und Anna-Maria Hasenauer drei Spielerinnen verabschiedet, die ihre Karrieren beenden.

Handball: Verbandspräsident Gunter Eckart gratuliert Großenlüderer Herren zur Meisterschaft

Das Spiel der Landesliga-Herren begann ebenfalls mit einer Ehrung. Die Mannschaft von Matthias Deppe erhielt von Gunter Eckart, Präsident des Hessischen Handball-Verbandes, ihre Medaillen für die gewonnene Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga, die das Team im Derby gegen den Hünfelder SV eingefahren hatten.

Das Spiel selbst, in dem es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, war dann über lange Phasen ein enges. Großenlüder zeigte sicher nicht seine stärkste Leistung der Saison, wirklich in Gefahr war der Heimsieg aber nie. Die wenigen Male, die Wanfried in Front ging, konterten die Gastgeber umgehend. Bis zur 50. Minute ging der künftige Oberligist mit sieben Toren in Führung. „Dass es dann zum Schluss noch mal so eng wurde, hätte vielleicht nicht sein müssen“, sagte HSG-Kapitän Benedikt Dimmerling. „Aber die Luft ist eben auch ein bisschen raus. Die zwei Punkte haben wir, das zählt.“

Die Statistik zu den Spielen
Herren: Hell, Stradtmann; Sippel (1), Hendler, Dombrowski (1), B. Dimmerling (3), Malolepszy (4/2), L. Dimmerling (5), Blinzler (4), Deppe (5), H. Dimmerling (6), Goßmann (7/1). Schiedsrichter: Krapf/Naumann (HSG Waldhessen). Zeitstrafen: 1/3. Zuschauer: 150.

Damen: Greulich, Hartung; Schultheis, Lehmann (5), Klitsch, Spengler, Wertmüller, Reith (3), L. Hölzinger (4/3), Okrusch (7), Schmitt, Gering, Elsing (4), Bruhn (4). Schiedsrichter: Lippert/Lippert (HSG Obertshausen/Heusenstamm). Zeitstrafen: 2/3. Zuschauer: 200.

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