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Handball: Großenlüder steigt nach souveränem Derby-Sieg in die Oberliga auf

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Von: Sabine Kohl

Die HSG Großenlüder/Hainzell hat es geschafft. Mit dem 47:34-Derbysieg gegen den Hünfelder SV steigt das Team als Meister in die Handball-Oberliga auf.
Die HSG Großenlüder/Hainzell hat es geschafft. Mit dem 47:34-Derbysieg gegen den Hünfelder SV steigt das Team als Meister in die Handball-Oberliga auf. © Charlie Rolff

Da ist das Ding. Mit dem 47:34 (20:14)-Erfolg haben die Herren der HSG Großenlüder/Hainzell im Derby gegen den Hünfelder SV erneut ihre Überlegenheit gezeigt. Damit sind Meisterschaft und direkter Wiederaufstieg in die Handball-Oberliga eingetütet.

Großenlüder - Die Kulisse hätte keine bessere sein können. Nachdem in der vergangenen Woche gegen den Tabellenzweiten HSG Fuldatal/Wolfsanger mit der 32:36-Niederlage der erste Matchball auf die Landesliga-Meisterschaft noch vergeben worden war, ließ die HSG Großenlüder/Hainzell im Osthessen-Derby gegen den Hünfelder SV keinen Zweifel mehr, warum sie in dieser Saison derart souverän die Landesliga Nord anführt.

Ein Aufeinandertreffen der beiden Handball-Mannschaften aus dem Kreis Fulda verspricht bereits unter normalen Umständen ein brandheißes Duell. Am Samstagabend ging es nun für die Großenlüder/Hainzeller vor heimischer Kulisse darum, den zweiten Matchball auf die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga Hessen zu nutzen.

Handball: HSG Großenlüder/Hainzell steigt nach souveränem 47:34-Derbysieg in die Oberliga auf

Die Lüdertalhalle war bereits lange vor Anpfiff bis auf den letzten Platz gefüllt. Die bereits beim Fuldatal-Spiel so lautstark aufgetretene „weiße Wand“ der Fans war erneut als Unterstützung dabei. Die Hünfelder waren ebenfalls mit einem ordentlichen Fan-Aufgebot angereist. Die Kulisse war also bereitet.

Im Gegensatz zum Hinspiel, das Großenlüder/Hainzell im November in Hünfeld knapp mit 35:34 für sich entschieden hatte, ging es diesmal etwas gemächlicher los. Stand es damals nach knapp drei Minuten bereits 3:3, dauerte es diesmal doppelt so lange, bis sechs Tore gefallen waren. Diesmal stand es dann 4:2 für die Lüdertaler. Und seine Führung ließ sich der Meisterschafts-Anwärter im Verlauf des Spiels auch nicht mehr nehmen. Den Gastgebern gelang eine Menge an diesem Abend, sowohl in Angriff als auch in der Abwehr.

„Ich habe vorher in der Kabine gesagt, vor drei Jahren hatten wir die schlechtestmögliche Kulisse für den Aufstieg, heute die bestmögliche“, sagte HSG-Kapitän und Kreisläufer Benedikt Dimmerling nach dem Spiel. 2020 war die HSG nach dem Corona-Saisonabbruch aufgestiegen, musste aber in Quarantäne auf dem Sofa feiern. Entsprechend motiviert war das Team nun, die große Meisterfeier und den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga mit Derby-Erfolg und den eigenen Fans zu feiern.

Handball: HSG Großenlüder/Hainzell spielt den Hünfelder SV im Derby an die Wand

In den ersten 30 Minuten des Spiels hielt der Hünfelder SV noch gut mit. Zwar setzte sich Großenlüder bereits nach 14 Minuten erstmals mit fünf Toren ab, den Gästen gelang es aber, wieder bis auf zwei Tore heranzukommen. Zur Pause waren es dann allerdings bereits sechs Tore Rückstand (14:20). In der zweiten Halbzeit wurde der Vorsprung der Lüdertaler dann zügig so deutlich, dass mögliche Zweifel am Heimsieg bald endgültig beseitigt waren.

Dies lag an einer ausgezeichneten Mannschaftsleistung der HSG, in welcher der Auftritt von Torhüter Alexander Stradtmann besonders hervorzuheben ist. Vor allem in Hälfte eins zeigt er eine überragende Leistung, hielt unter anderem zwei Siebenmeter. „Er hatte wohl den größten Anteil an unserer Niederlage“, gibt auch Hünfeld-Trainer Sebastian Hüttenmüller zu. „Außerdem haben wir uns nach vorne zu viele Fehlwürfe geleistet. Das darf uns in so einem Spiel eben nicht passieren, wenn wir dranbleiben wollen.“

Anschließend gratuliert er neidlos zur Meisterschaft: „Großenlüder hat das nach dieser Saison mehr als verdient“. Nach 23 Spieltagen verzeichnet die HSG 21 Siege, ein Unentschieden sowie eine einzige Niederlage. Für seine Hünfelder gehe es nun darum, in den noch folgenden drei Spieltagen, darunter in Heimspielen gegen Hersfeld und Rotenburg, noch einmal Punkte zu sammeln und Rang fünf zu verteidigen oder sogar noch etwas nach oben zu klettern.

HSG Großenlüder/Hainzell: Nach der Meisterfeier geht es nur noch um Ergebniskosmetik

Für die HSG Großenlüder/Hainzell geht es dagegen nach einer ausgiebigen Meisterfeier und der Osterpause nur noch um Ergebniskosmetik. Entsprechend entspannt ist deshalb auch Trainer Matthias Deppe. „Mit 13 Toren gegen Hünfeld zu gewinnen, das ist ein klares Statement“, sagt der Alsfelder. „Wir haben uns die Meisterschaft mehr als verdient. Sollten wir nun in den folgenden Spielen noch den ein oder anderen Punkt liegen lassen, sei‘s drum.“

Für beide Mannschaften geht es nach den Osterferien am 22. April weiter. Die HSG Großenlüder/Hainzell gastiert beim VfB Viktoria Bettenhausen, der Hünfelder SV empfängt die TG Rotenburg.

Die Statistik zum Spiel:
HSG Großenlüder/Hainzell: Stradtmann, Hell; Sippel (1), Hendler (1), L. Münker (3), Dombrowski (2), B. Dimmerling (2), S. Münker (5), Malolepszy (9/2), L. Dimmerling (3), Blinzler (2), Deppe (3), H. Dimmerling (10), Goßmann (6).

Hünfelder SV: Krätzig, Voß; Sitzmann (3), Rehberg (6), Bachus (5/1), Reuchsel, Schott (4), Schramm (1), Gute, Kaub, Möller, Sauerbier (6), Kircher (9/1).

Schiedsrichter: Karsazy/Klöckner (Rossdorf/Oberursel). Zeitstrafen: 4/5. Zuschauer: 500.

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