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Fliedens Handballer steigen ab - Schiedsrichter mit fragwürdiger Linie

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Von: Leon Weiser

Es ging recht ruppig zur Sache beim Spiel des TV Flieden. Fliedens Kacper Linowski (weiß) setzt sich in dieser Szene gegen Marc Baumann durch.
Es ging recht ruppig zur Sache beim Spiel des TV Flieden. Fliedens Kacper Linowski (weiß) setzt sich in dieser Szene gegen Marc Baumann durch. © Charlie Rolff

Jetzt herrscht endgültige Gewissheit: Der TV Flieden ist nach dem Aufstieg in die Landesliga Süd direkt wieder abgestiegen. Gegen Umstadt/Habitzheim II setzte es eine 28:32 (13:18)-Niederlage, die dennoch Hoffnung macht. Unrühmlich im Mittelpunkt: die Schiedsrichter.

Flieden - Über das ganze Spiel zog es sich, dass die beiden Referees Christoph Blank und Frank Thiel (HSG Pohlheim) eine äußerst fragwürdige Linie hatten. Fouls wurden ständig unterschiedlich gewertet - oft zum Nachteil der Mannen aus Flieden. War es zu Anfang noch weniger extrem, sorgten die Entscheidungen in Hälfte zwei für Unmut. Denn Fliedens Trainer Marc Stallmann sah Gelb, eine Karte, die „ich mir geholt habe, um ein Zeichen zu setzen“.

So weit, so gut. Was folgte war eine irrwitzige Entscheidung: Bei der gleichen Aktion bekam Stallmann eine Zeitstrafe. „Der Schiedsrichter hat mit laut ins Ohr gepfiffen, weshalb ich ihn gefragt habe, was das soll. Dann habe ich die Zeitstrafe erhalten“, schilderte der Coach.

Handball: TV Flieden steigt ab - Schiedsrichter in der Kritik

Auf der Tribüne wurde es ebenfalls hitzig, die Fans beschwerten sich - offenbar zu laut. Co-Trainer Dominic Di Meglio musste sogar Ordner in die Kurve schicken, weil es Blank und Thiel zu emotional wurde. Bedacht wurde dies mit höhnischem Applaus.

Übrigens, Handball wurde ebenfalls gespielt. Flieden und Umstadt leisteten sich einen ausgeglichenen und temporeichen Start. Mit der Zeit zogen die Gäste allerdings davon, Flieden traf das Tor zu selten. „Das Eins-gegen-Eins-Spiel ist uns nicht so gut gelungen. Es waren einige Fehler in unserem Spiel“, konstatierte Stallmann. Positiv hervorzuheben ist Justus Schöppner, der sein erstes Spiel mit langer Spielzeit für die Erste absolvierte.

Er wirkte direkt wie ein neuer Führungsspieler und passt in die Fliedener Philosophie, auf junge Spieler zu setzen. „Er bringt die Eigenschaften mit, Verantwortung zu übernehmen. Er hat das gut gemacht, genau wie Tizian Seng. Beide erhalten volles Vertrauen“, sagte Stallmann.

Aufbauen kann der TV auf den letzten 15 Minuten, als die Abwehr gut stand und nicht mehr viel zuließ. Nun geht es noch nach Babenhausen und Gelnhausen. „Wir haben keine Motivationsprobleme in der Mannschaft. Wir wollen die Spiele gut abschließen, und dann steht im Sommer der Umbruch an“, blickte Stallmann voraus. Ein Umbruch, der ohne einige Führungsspieler stattfinden wird. Denn Torwart Jonas Treutler wurde nun ebenfalls offiziell verabschiedet. Auch Tim Bagus und Daniel Hrobar werden den Club verlassen.

Im März hatten die Mannen von Marc Stallmann die drittplatzierte HSG Bachgau 31:29 bezwungen.

TV Flieden: Kramer, Treutler; Räsch, Goldbach (4/1), Beßler (1), Kotrics (3), Krah, Hrobar (10/1), Schöppner (2), Betz, Koch (2), Seng, Wypchol (3), Linowski (3). Schiedsrichter: Blank/ Thiel (HSG Pohlheim). Zuschauer: 180. Zeitstrafen: 5/3.

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