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Laura Hottenrott schnappt sich bei Lollslauf den Hessen-Titel im Halbmarathon

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Von: Sebastian Reichert

Laura Hottenrott vom PSV Grün-Weiß Kassel hat im Rahmen des Bad Hersfelder Lollslaufes den Titel bei der Hessischen Halbmarathon-Meisterschaft gewonnen.
Laura Hottenrott (rechts) vom PSV Grün-Weiß Kassel hat im Rahmen des Bad Hersfelder Lollslaufes den Titel bei der Hessischen Halbmarathon-Meisterschaft gewonnen. © Spiridon Frankfurt/Instagram

Die Deutsche Meisterin ist auch die Hessische Meisterin! Laura Hottenrott vom PSV Grün-Weiß Kassel hat im Rahmen des Bad Hersfelder Lollslaufes den Titel bei der Hessischen Halbmarathon-Meisterschaft gewonnen.

Bad Hersfeld - Zwei Wochen nach ihrem Triumph bei der Halbmarathon-DM in Ulm und eine Woche nach ihrer erfolgreichen Titelverteidigung bei der Deutschen Berglauf-Meisterschaft jubelte Laura Hottenrott vom PSV Grün-Weiß Kassel beim Lollslauf am Sonntag in Bad Hersfeld erneut. Sie nutzte den Wettkampf als Trainingseinheit - und gewann.

Die Nordhessin, die sich aktuell auf den Frankfurt-Marathon am 30. Oktober vorbereitet und dort am liebsten ihre persönliche Bestzeit von 2:28:02 Stunden verbessern möchte, ging kurzfristig beim Lollslauf an den Start. „Enner, zwoon, dräi – Bruder Lolls!“ - bei bestem Herbstwetter feierte die Bundeskader-Athletin in 78:09 Minuten einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor Tanja Moser (Spiridon Frankfurt/78:23 Minuten).

Hessen: Laura Hottenrott schnappt sich bei Lollslauf den Halbmarathon-Titel

„Es war traumhaftes Wetter, die Stimmung war toll und die Strecke sehr abwechslungsreich“, zeigte sich Laura Hottenrott nach ihrer Lollslauf-Premiere rundum zufrieden. Nach einem unangekündigten Doping-Test am Morgen und dem Lauf am Mittag fuhr sie von Bad Hersfeld noch mit dem Fahrrad zurück nach Kassel. Die zweite Trainingseinheit des Tages.

Seinen Traum vom Sieg über die Halbmarathon-Strecke verpasste hingegen bei den Männern Philipp Stuckhardt vom SSC Hanau-Rodenbach. Der Langstrecken-Läufer, der noch 2021 für das Laufteam Kassel startete, gewann zuvor über die 5- und 10-Kilometer-Distanz beim Lollslauf schon fünfmal. Nur ein Sieg über die 21,1 Kilometer fehlt dem 31-Jährigen aus Bad Hersfeld-Kohlhausen noch.  

Das war phänomenal und habe ich so noch nicht erlebt.

Orgaleiterin Alexandra Pudwill

Doch bis zuletzt war fraglich, ob der 31-jährige Diplom-Landwirt überhaupt starten kann. Eine Erkältung hatte ihn nach der Berglauf-DM (den Jenner hinauf) erwischt, bei der er am vergangenen Sonntag Gesamt-Siebter wurde und mit dem Team Gold gewann (lesen Sie auch hier: Diagnose Parasiten-Befall - darum klappte es für Lisa Hahner beim Berlin-Marathon nicht).

Geschwächt kam Philipp Stuckhardt, der den Lollslauf-Streckenrekord über 5 Kilometer (16:14 Minuten) hält, letztlich in 71:53 Minuten als Zweiter bei der Hessischen Meisterschaft ins Ziel. Moritz Weiß vom LGV Marathon Gießen siegte bei einem der größten Volks- und Straßenläufe in Hessen in 71:26 Minuten.

Der Lauf, der einen Tag vor Beginn des ältesten Volksfestes in Deutschland, dem Lullusfest – so etwas wie die fünfte Jahreszeit in Bad Hersfeld –, steigt, ist ein ganz besonderer. „Die Leute sind alle schon in Feierstimmung. Die Stimmung an der Strecke, die direkt auf dem Marktplatz beginnt, ist immer super“, hatte Philipp Stuckhardt vor dem Rennen gesagt.

„Ich war immer noch ziemlich verschnupft. Nase, Nebenhöhlen und Kopf waren noch zu, aber ich wollte in der Heimat einfach so gerne laufen“, berichtete Philipp Stuckhardt, der das Tempo während seines Laufes drosselte. „Die Gesundheit geht dann einfach vor“, meinte er (lesen Sie auch hier: „Tolle Atmosphäre“ - Über 700 Läufer starten beim 28. Fulda-Marathon).

Hessen: 2729 Gesamtmeldungen gab es beim Lollslauf 2022 in Bad Hersfeld

Den Halbmarathon-Volkslauf gewannen Jennifer Romanowski in 90:24 Minuten und Marcel Krieghoff in 71:21 Minuten. Über 5 Kilometer waren Madita Hendriks (CJD Oberurff/20:10 Minuten) und Vojtch Bednarsky (Sumperk/16:57 Minuten) nicht zu schlagen. Über 10 Kilometer gewannen die Siegerin von 2019, Nadine Hübel (TV Dipperz/37:51 Minuten), mit großem Vorsprung sowie Voytech Bednarsky (Sumperk/34:37 Minuten).

Die Veranstalter zogen sehr zufrieden ein Fazit - auch angesichts der Einheit strahlender Sonnenschein und Lollslauf. „Die Stimmung auf dem Linggplatz und auch in der Schilde-Halle war von großer Begeisterung und Freude geprägt", erklärten sie. 2729 Gesamtmeldungen gab es. „Was uns für ein positives Echo für die erneute Ausrichtung der Veranstaltung entgegengebracht wurde, ist phänomenal und habe ich so noch nicht erlebt“, freute sich Orgaleiterin Alexandra Pudwill.

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