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Wegen Corona: Tischtennis-Verband in Hessen bricht die Saison ab

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Tischtennis
Die Tischtennis-Spielzeit in Hessen ist abgebrochen, die Vorrunde wird gewertet. © Britta Pedersen/dpa

Tischtennis-Spieler in Hessen aufgepasst! Der Landesverband hat die Runde abgebrochen. Die abgeschlossene Vorrunde wird gewertet; Pokal- und Individualmeisterschaften bleiben unterbrochen und werden später wiederaufgenommen.

Frankfurt - Das Präsidium des Hessischen Tischtennis-Verbandes (HTTV) hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, dass ab sofort die unten aufgezählten Maßnahmen gelten. Seit Beginn der Corona-Krise stand und steht die Gesundheit aller Tischtennis-Spieler immer im Vordergrund, heißt es in der Begründung des HTTV. Aktuell sei das Infektionsgeschehen immer noch sehr dynamisch, eine seriöse Prognose nicht möglich. Es sei ferner nicht absehbar, wann dies möglich sei.

Einerseits habe der HTTV die Aufgabe, „am Erhalt des Deutschen Tischtennissports und artverwandter Disziplinen mitzuwirken“, heißt es. Der HTTV versuche, dies mit entsprechenden Angeboten zu gewährleisten. Neben der geplanten Weiterführung der Individualveranstaltungen und des Pokals gebe es alternative Angebote. Dazu zählt unter anderen die Wiederaufnahme der Juniorcups. Informationen dazu gebe es rechtzeitig.

Hessen: Tischtennis-Verband bricht die laufende Saison wegen Corona ab

Andererseits sind wir dazu „verpflichtet, eine sportlich einwandfreie, keinen Verein benachteiligende Organisation des Spielbetriebs zu gewährleisten“. Dies könne aktuell nicht gewährleistet werden. Durch hohe Infektionszahlen in Hessen und dadurch folgende Quarantäne sei der Spielbetrieb nicht fair auszutragen. Darüber hinaus sei es durch die zeitliche Begrenzung des schon bis Mitte/Ende Mai ausgeweiteten Rahmenterminplans nicht möglich, eine komplette Rückrunde durchzuführen.

Ferner gelte es zu bedenken, dass einige Spielorte wie beispielsweise Dorfgemeinschaftshäuser noch nicht geöffnet wurden und/oder in den Osterferien geschlossen werden sowie im Mai einige Feiertage mit Brückentagen im Kalender stehen. Die zuletzt eingeräumte Wahlmöglichkeit, einen Mannschaftskampf auszutragen, sobald sich beide Teams darauf einigen, sei nur vereinzelt genutzt worden. (Lesen Sie auch: Nach Final-Four-Pleite: Das sagt Bundestrainer Jörg Roßkopf zu Maberzell und Fan Bo Meng)

Die häufig zitierten Sportarten wie Handball oder Fußball, die weiterspielen, will der HTTV nicht als Maßstab nehmen: „Ob diese Entscheidung korrekt ist, werden wir nicht beurteilen. Die Voraussetzungen sind jedoch anders als im Tischtennis: Die Mannschaften dieser Sportarten haben in der Regel einen größeren Kader, Ausfälle können leichter kompensiert werden.“

Dem Präsidium ist durchaus bewusst, dass diese Entscheidung nicht nur Freunde findet. Aber „nach sorgfältigem Abwägen aller Argumente hat das Präsidium im Sinne der Gesundheit und Fairness entschieden.

Die Maßnahmen

Der Mannschaftsspielbetrieb wird abgebrochen. Bei Gruppen mit Vor- und Rückrunde, bei denen die Vorrunde vollständig ausgetragen und maximal die halbe Rückrunde ausgetragen worden sind, wird die Tabelle zum Ende der Vorrunde zur Abschlusstabelle. Die Auf- und Abstiegsregelungen bleiben unberührt.

Mannschaften, die sich für die Relegation qualifiziert haben, erhalten automatisch das Startrecht in der höheren Spielklasse. Mannschaften, die sich für die Teilnahme an Relegationsspielen (nach unten) qualifiziert haben, behalten das Startrecht in der höheren Spielklasse. Die Pokalrunde bleibt unterbrochen, wird aber wieder aufgenommen, sobald sich die Situation verbessert. Alle weiterführenden Veranstaltungen sollen stattfinden. Der Spielbetrieb bleibt jedoch unterbrochen.

Die Verschiebung einzelner Veranstaltungen ist geplant. Die Hessischen Einzelmeisterschaften der Senioren Mitte März sowie die Mannschaftsmeisterschaften am 24. April werden abgesagt. Offene Turniere dürfen – sofern behördlich und gesetzlich erlaubt – durchgeführt werden, was auch de Volksbanken-Raiffeisenbanken-Cup betrifft.

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