Totalausfall im Taunus: HSG Großenlüder/Hainzell geht gegen TSG Münster mit 17:35 unter
Vernichtend dürfte das Wort sein, dass die Niederlage der HSG Großenlüder/Hainzell gegen die TSG Münster in der Handball-Oberliga am besten beschreibt. Mit 17:35 (9:15) ist sie Freitagabend im Taunus untergegangen.
Münster/Großenlüder - „Was wir an Fehlern gespielt haben, das glaubt dir keiner“, fasst Matthias Deppe, Trainer der HSG Großenlüder/Hainzell, die unterirdische Leistung seiner Mannschaft im Abstiegsspiel der Hanball-Oberliga Hessen zusammen. Einzig in der ersten Viertelstunde der Partie hat Großenlüder mit der TSG Münster, mithalten können, 5:5 stand es da. „Vor allem René Herber im Tor hat eine bärenstarke Leistung gezeigt.“
Doch danach sei es wie abgerissen gewesen, ein technischer Fehler habe sich an den nächsten gereiht. „Da ging gar nichts, fast alle Spieler waren Ausfälle. Wir haben die Pfote nicht an den Ball gekriegt“, ärgert sich Deppe, der dafür dem Gegner Respekt zollt: „Die haben gespielt wie von einem anderen Planeten.“ (Lesen Sie hier: Enttäuschung in Hünfeld - HSV-Handballer verspielen Acht-Tore-Vorsprung)
Handball-Oberliga: HSG Großenlüder/Hainzell geht bei TSG Münster mit 17:35 unter
Dieses Spiel vom anderen Planeten begann das Taunus-Team in der 16. Minute, als es sich mit einem 4:0-Lauf auf 9:5 absetzte und den Abstand bis zur Halbzeit (15:9) auf sechs Tore ausbaute.
Im zweiten Durchgang hatte die HSG aus dem Lüdertal dann überhaupt keine Chance mehr. 20 Treffern der Gastgeber setzten die HSGler lediglich traurige acht entgegen. Für Matthias Deppe gilt es nun nur noch, das Spiel schnell abzuhaken, anständig zu trainieren und in einer Woche gegen Umstadt einen neuen Anlauf im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga zu wagen.
Im Vorfeld der Partie hatte der Trainer immerhin eine positive Nachricht zu vermelden. Den Punkt aus dem Spiel gegen die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim, bei dem ein vermeintlicher Phantomtreffer der HSG Großenlüder/Hainzell für Verwirrung gesorgt hatte, darf das Team wohl behalten. Breckenheim habe seinen Einspruch gegen die Wertung des Spiels zurückgezogen.
HSG Großenlüder/Hainzell: Herber, Decher, Stradtmann; Deppe (4), L. Münker, B. Dimmerling (3), Goßmann, S. Münker, Malolepszy (1), L. Dimmerling (1), Blinzler (6), Block, H. Dimmerling (2), Sippel.
Schiedsrichter: Becker/Nickel. Zeitstrafen: 2/5.