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Lars Hildebrand und Christoph Südfeld aus Fulda waren beim Ironman auf Hawaii

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Während der Wettkampf für Christoph Südfeld (rechts) nach dem Schwimmen vorbei war, kam Lars Hildebrand nach knapp elf Stunden ins Ziel.
Während der Wettkampf für Christoph Südfeld (rechts) nach dem Schwimmen vorbei war, kam Lars Hildebrand nach knapp elf Stunden ins Ziel. © Tri-Force Fulda

Zwei Sportler von Tri-Force Fulda sind bei der Ironman World-Championchip auf Hawaii in Kailua-Kona an den Start gegangen. Während Christoph Südfeld von einer Corona-Infektion ausgebremst wurde, hieß es für Lars Hildebrand am Ende des Rennens: „You are an Ironman.“

Fulda/Hawaii - Christoph Südfeld hatte sich bereits im September 2019 in Maryland (USA) qualifiziert – doch dann wurden die Ironman-Veranstaltungen in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund von Corona abgesagt. Doch in diesem Jahr fand der Ironman statt. Zehn Tage vor dem Wettkampf reiste Südfeld an – zur Akklimatisierung, zum Training und natürlich zum Sightseeing, wie er schreibt.

Ironman: Zwei Sportler aus Fulda gingen auf Hawaii an den Start

Doch dann, drei Tage vor dem Start: Unwohlsein, Schwäche und Fieber. Bettruhe und Coronatests waren angesagt – immer mit negativem Ergebnis. Einen Tag vor dem Wettkampf ließen leichte Lauftests die Hoffnung aufkommen, doch starten zu können. (Lesen Sie hier: Diagnose Parasiten-Befall: Darum klappte es für Lisa Hahner beim Berlin-Marathon nicht)

Und tatsächlich: Am Samstagfrüh um 7.35 Uhr ging er beim Schwimmen an den Start. „Diese legendäre Atmosphäre beim Pier von Kailua-Kona mit garantierter Gänsehautstimmung muss man erlebt haben. Die Besten der Besten reihen sich hier auf, um den Weltmeister der Profis und in den Altersklassen zu ermitteln. Absolut beeindruckend,“ so Christoph Südfeld.

Doch nach dem Schwimmen entschied er sich, aus dem Rennen auszusteigen – die Angst vor den Folgen seiner Fiebererkrankung waren zu groß, um auf der heißen Rad- und Laufstrecke Kreislaufprobleme oder Herzmuskelentzündungen zu bekommen. Eine richtige Entscheidung, wie sich zeigte: Denn abends war der Coronatest positiv, sofortige Quarantäne im Hotelzimmer war die Folge – ein bitteres Ende seiner dreijährigen Wartezeit auf diese WM, wie Südfeld bilanziert.

„Diese legendäre Atmosphäre muss man erlebt haben“

Lars Hildebrand hatte sich erst zwei Monate vor dem Rennen für den Ironman qualifiziert. Um 7.05 Uhr fiel für ihn der Startschuss für die gut 3,8 Kilometer im salzigen Gewässer vor Kailua-Kona. Nach einer Stunde und zwölf Minuten hatte er wieder Land unter den Füßen, dann ging es aufs Fahrrad.

Auf dem Velo stand erst eine kleine Schleife durch Kona an, ehe es dann zur großen Runde an die Westküste bis zum Wendepunkt zum Nordzipfel Big Islands in Hawi ging. „Waren noch in Kona viele Zuschauer, so ist man auf diesem Teilstück oft allein mit sich und dieser einzigartigen und etwas unwirklichen Landschaft voller Vulkangestein“, berichtet Hildebrand. Nach guten Wetterbedingungen war für sein Rad der Arbeitstag nach fünf Stunden und 22 Minuten beendet.

„Gut gelaunt“, wie er schreibt, ging es dann auf die Laufstrecke. Nach einem Ausflug durch Kona ging es „ab auf Einsamkeit des Highways in Richtung der wohl berühmtesten aber auch sicher gefürchtetsten Meilen der Triathlonwelt – dem Energy Lab“, schreibt Hildebrand. Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit mussten die Läufer aushalten. Aber: „Nette Gespräche mit meinen Mitläufern und den wenigen Stellen mit Zuschauern sowie kürzere Gehpausen ließen Kilometer um Kilometer von der Uhr nehmen und das Ziel stetig näher rücken.“

Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit: Lars Hildebrand ist nach elf Stunden am Ziel

Dann noch den Highway zurück, die Palani Road hinunter, ein kleiner Schwenk – und dann ab auf die Zielgerade. Nach vier Stunden und zwei Minuten in den Laufschuhen ertönten dann die Worte „Lars Hildebrand – You are an Ironman“.

„Nach knapp elf Stunden durfte ich dann endlich die Beine hochlegen“, bilanziert der Sportler: „Die Erinnerungen an den Wettkampf, die begeisterungsfähigen Fans an der Strecke, aber vor allem die vielen Bekanntschaften und Eindrücke vor und nach dem Rennen lassen die Reise für mich unvergesslich werden.“

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