Bis dahin lieferten sich beide Kämpfer einen ausgeglichenen Fight. Von Beginn an waren beide sehr aktiv, fokussiert und konzentriert. In Runde eins gab es kaum ein Abtasten. Auch in der zweiten und zu Beginn der dritten Runde konnte sich keiner der beiden entscheidende Vorteile erkämpfen und es sah nach einer Zusatzrunde aus, die die Entscheidung hätte bringen müssen.
Nach 1:40 Minuten in der dritten Runde gelang Braun jedoch die entscheidende Aktion. Einem Tritt zum Kopf von Todorovic folgte eine harte Linke des Fuldaers und der Serbe ging zu Boden. Nach dem Niederschlag landete Braun zahlreiche Treffer und gewann einstimmig nach Punkten.
Entsprechend zufrieden war er nach dem Kampf: „Zunächst einmal bin ich zufrieden, dass der Kampf nun im dritten Anlauf zustande gekommen ist. Es war wieder eine gute Veranstaltung, und die Stimmung war mega. Vor meinem Kampf hat ein Bulgare gekämpft, da war es in der Halle natürlich sehr laut.“ Wegen der geltenden Corona-Einschränkungen war der Kultur- und Sportpalast in Warna nur etwas mehr als zur Hälfte gefüllt.
Am Tag nach dem Kampf ging es für Sergej Braun und seine Betreuer weiter mit dem Sport. „Wir haben vormittags vor dem Rückflug nochmal trainiert und sind dann ins kalte Wasser gegangen. Wenn wir schon hier am Schwarzen Meer sind, müssen wir das auch ausnutzen“, sagt Braun und lacht. (von Joachim Herbert)