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Gambetta, Mihambo und Klosterhalfen: Frauen-Power für die Hallen-EM

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Von: Angelika Kleemann

Sara Gambetta
Saisonbestleistung ist das Ziel von Sara Gambetta. Ob das dann für eine Medaille reicht? © Sven Hoppe/dpa

Malaika Mihambo und Konstanze Klosterhalfen sind die größten deutschen Hoffnungen für die Hallen-EM der Leichtathleten in Istanbul. Gute Chancen auf Edelmetall hat zudem Sara Gambetta. Überschattet werden die Titelkämpfe von der Erdbeben-Katastrophe.

Fulda - Am Dienstagabend ist das Flugzeug der deutschen Delegation in Istanbul gelandet, Donnerstagabend (18.40 Uhr MEZ), geht es für Sara Gambetta (SV Halle) darum, in der Kugelstoß-Qualifikation eines der acht Finaltickets zu ergattern. Eine gut machbare Aufgabe für die 30-Jährige, die im 16-köpfigen Starterfeld mit in diesem Jahr erzielten 18,57 Metern den vierten Rang einnimmt.

Leichtathletik: Deutsche Frauen-Power für die Hallen-EM in Istanbul

Doch die Kugel soll weiter fliegen. „Auf jeden Fall möchte ich Saisonbestleistung stoßen“, umreißt die gebürtige Rimbacherin ihr Ziel. „Zu was es dann reicht, werden wir sehen“, schickt sie hinterher. Titelkandidatinnen sind für sie die Titelverteidigerin Auriol Dongmo (Portugal, 19,34 m) und die Freiluft-Europameisterin Jessica Schilder (Niederlande, 19,25 m). Der Rest werde sich um Platz drei bis fünf streiten.

Nach Trainerwechsel und Technikumstellung konnte Sara Gambetta ihr Potenzial in der kurzen Hallensaison noch nicht in Weite ummünzen. Doch die Formkurve zeigt nach oben. „Die letzten Trainingseinheiten waren richtig gut“, erklärt die Deutsche Hallenmeisterin, die Selbstvertrauen tanken konnte. Zu oft hadert sie, setzt sich unter Druck. Deshalb habe sie mit der Mannschaftspsychologin „ein paar Worte gewechselt. Sie hat mich gut eingenordet“, blickt Gambetta zuversichtlich auf die Aufgabe am Donnerstag, die nur eine Durchgangsstation für das Finale am Freitag (18.53 Uhr) sein soll.

Während Gambetta insgeheim von einer Medaille träumt, haben Klosterhalfen und Mihambo den Titel fest im Blick. Klosterhalfen ist mit ihren 8:34,89 Minuten über die 3000 Meter die Nummer eins der Meldeliste und traut sich sogar zu, den deutschen Rekord (8:32,47 Min.) zu knacken. Weitsprung-Königin Mihambo rangiert in der Meldeliste (6,83 m) hinter der Serbin Milica Gardasevic (6,90 m) an zweiter Stelle und ist topmotiviert, diese zu übertrumpfen: Denn der Hallen-EM-Titel fehlt der Olympiasiegerin, Weltmeisterin und ehemaligen Europameisterin Mihambo noch in ihrer beeindruckenden Sammlung.

Bei aller Freude auf den sportlichen Wettstreit stehen die Titelkämpfe im Schatten der Erdbeben-Katastrophe mit den vielen Toten. Feierlichkeiten bei Rahmen-Events werden auf ein Minimum reduziert. Von jedem verkauften Ticket soll ein Euro als Spende an die Erdbeben-Opfer gehen.

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